"Videobeweis macht den Fußball gerechter"

SID
Hellmut Krug macht sich für den Videobeweis stark
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Eine Vielzahl von Fehlentscheidungen in der Bundesliga hätten mit Hilfe des Videobeweises in dieser Saison verhindert werden können. "Bis zum 31. Spieltag hat es 95 spielrelevante Fehlentscheidungen gegeben. 72 davon hätten mit Hilfe des Videoschiedsrichters korrigiert werden können", sagte Hellmut Krug, Schiedsrichter-Manager der DFL, dem Kölner Stadt-Anzeiger.

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Die neue Technik wurde in Köln offline getestet. Die Fußball-Bundesliga ist die erste Profiliga, in der das System ab der kommenden Saison flächendeckend eingeführt wird. Das hänge auch mit der Vielzahl klarer Fehlentscheidungen in der Saison 2015/16 zusammen, erklärte Krug. Seinerzeit waren die Schiedsrichter massiv unter Druck geraten. "Die Technik vermindert die Fehlerquote und verringert so auch den Druck für die Schiedsrichter", sagte der frühere FIFA-Referee.

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Am 32. Spieltag wären mit Hilfe der Videoschiedsrichter mehrere Schiedsrichter-Entscheidungen korrigiert worden: Beim 1:0 von Dortmunds Marco Reus gegen Hoffenheim hatte Schiedsrichter Felix Brych eine Abseitsstellung von Reus übersehen. In der zweiten Halbzeit war Hoffenheim ein Elfmeter versagt worden, obwohl Hoffenheims Sandro Wagner von Dortmunds Sokratis im Strafraum am Trikot festgehalten wurde. "Der Fußball wird durch die Einführung der Videoassistenten gerechter", sagte Krug, der aber darauf hinwies: "Wir werden allerdings nicht alle Fehler korrigieren können. Stammtischdiskussionen wird es also weiter geben."

Die Videoassistenten, ausgebildete Bundesligaschiedsrichter, überprüfen mit Hilfe eines Videotechnikers und mehr als einem Dutzend Kameraeinstellungen nur Aktionen, die im direkten Zusammenhang mit einem Tor, einem Elfmeterpfiff und einer Roten Karte stehen. Auch wenn versehentlich der falsche Spieler eine Gelbe oder Rote Karte erhält, greifen die Videoassistenten ein.

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Der Schiedsrichter auf dem Rasen kann den Videobeobachter auch bitten, sich eine Szene am Spielfeldrand noch einmal anzuschauen. Die Technik wird auch bei der U20-Weltmeisterschaft in Südkorea und beim Confed Cup in Russland getestet.

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