VfB: Schindelmeiser-Aus - kommt Reschke?

SID
VfB Stuttgart trennt sich von Sportvorstand Jan Schindelmeiser
© getty

Der VfB Stuttgart hat sich am Freitag vom seinem intern zunehmend umstrittenen Sportvorstand Jan Schindelmeiser getrennt. Der Aufsichtsrat habe "nach intensiven Gesprächen beschlossen", die Zusammenarbeit zum 30. September 2017 zu beenden, teilte der Bundesliga-Aufsteiger mit. Schindelmeiser sei seit Freitag von seinen Aufgaben entbunden.

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Nach Informationen der Bild-Zeitung soll Michael Reschke die Nachfolge antreten. Reschke ist seit drei Jahren Technischer Direktor bei Rekordmeister Bayern München und gilt vor allem als gewiefter Kaderplaner. Laut Bild steht Reschke (59) kurz vor einem Vertragsabschluss mit den Stuttgartern.

Die Personalie Reschke kommentierte Stuttgarts Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Dietrich am Freitag noch nicht, man werde aber "zeitnah einen Nachfolger präsentieren, in den kommenden Tagen".

"Wir bedauern diesen Schritt", ließ der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Dietrich am Freitagnachmittag zu Schindelmeisers Demission ausrichten, er und seine Kollegen seien jedoch nicht mehr davon überzeugt gewesen, "dass die Umsetzung unserer Ziele und der getroffenen Absprachen in der bisherigen Personalkonstellation zu erreichen sind". Der VfB Stuttgart stehe "über allem", es sei daher "unsere absolute Pflicht", Entscheidungen nur im Sinne des Vereins zu treffen.

Unzufriedenheit mit der Kaderplanung

Dietrich ließ dabei recht deutlich Unzufriedenheit mit der Kaderplanung erkennen. "Es geht nicht um die getätigten Transfers, es geht vor allem um die fehlenden Transfers", sagte er: "Wir haben junge, hungrige Spieler, die sich weiterentwickeln können. Aber wir wissen alle, dass wir noch eine ganze Menge Stabilität gebraucht haben."

Schindelmeiser reagierte verständnislos auf seine Demission: "Viele sind überrascht von der aktuellen Entwicklung. Ich bin es auch", sagte der 53-Jährige dem kicker. Gerne würde er die Trennung genauer beleuchten, doch: "Leider darf ich zu den Hintergründen nichts sagen."

Schindelmeiser war erst am 8. Juli 2016 als Nachfolger von Robin Dutt als Vorstand Sport beim VfB installiert worden. Von 2006 bis 2010 hatte er bei 1899 Hoffenheim gearbeitet. In Stuttgart sorgte der 53-Jährige früh für Aufsehen, als er den vor seinem Amtsantritt verpflichteten Trainer Jos Luhukay mehr oder weniger zur Aufgabe verleitete. Die beiden hatten sich über die Personalentscheidungen von Schindelmeiser zerstritten. Unter dem jungen Trainer Hannes Wolf gelang dem VfB dann der am Ende souveräne Aufstieg in die Bundesliga.

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