Auch der Sommer hatte es in sich. Die Borussia trennte sich von Trainer Thomas Tuchel. Immer wieder tauchten Gerüchte um einen Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang auf und schließlich war da das Wechseltheater um Ousmane Dembele, den man schließlich nach harten Verhandlungen für bis zu 150 Millionen Euro an den FC Barcelona verkaufte.
Watzke trat gegenüber Barca als knallharter Verhandlungspartner auf, was ihm von so manchem als arrogant, überheblich oder gar eitel ausgelegt wurde. Doch dem BVB-Macher sei das "scheißegal" gewesen: "Wenn ich wirklich über die Norm eitel wäre, hätte ich mir bei meinen Falten doch längst Botox spritzen lassen. Als ich den BVB 2005 übernommen habe, war der Klub quasi tot. Ich musste Aufmerksamkeit erzeugen, um Geld zu generieren", so der 58-Jährige.
Watzke: "Andere kaufen Weltstars, wir machen sie"
Der Geschäftsführer führte die Schwarz-Gelben von der Fast-Insolvenz nach ganz oben. Erst letzte Woche verkündete er einen Rekordumsatz von 405,7 Millionen Euro. Das liegt auch an der Philosophie und den Transferaktivitäten der Borussen. So machte man mit Spieler wie Mats Hummels, Ilkay Gündogan Henrikh Mkhitaryan, Matthias Ginter oder eben Dembele Millionen-Gewinne.
"Die anderen kaufen Weltstars, wir machen sie! Die Entwicklung der Ablöse-Summen ist geistesgestört, aber nicht unmoralisch. Der Markt gibt es einfach her", führt Watzke abschließend aus.