"Ich wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, mich mit anderen Klubs und Angeboten zu beschäftigen, wenn nicht passiert wäre, was eben passiert ist", sagte Mislintat gegenüber Reviersport. Der 45-Jährige war seit rund elf Jahren für die Borussia tätig.
Er gibt an: "Das vom ehemaligen Trainer initiierte Verbot, das Trainingsgelände zu betreten und die damit verbundene klare Anweisung mich vom inneren Kreis fernzuhalten, von Spielern und vom Staff, darunter viele Freunde, mit denen ich Jahre eng zusammen gearbeitet habe, hat meine Denkweise entscheidend beeinflusst."
"Auszug aus dem Elternhaus"
Exakt 1,5 Millionen Euro Ablösesumme berichtet die Zeitung, die Bild hatte Tags zuvor von zwei Millionen gesprochen. So oder so verliert Dortmund eine Menge Qualität. Mislintat erklärt: "Ich hatte auch in den Jahren zuvor schon Angebote, habe aber nie wirklich darüber nachgedacht, mich zu verändern."
Nun wird es der FC Arsenal: "Um Freigabe gebeten zu haben, ist keine Entscheidung gegen Dortmund, sondern eine für Arsenal, eine für die Herausforderungen durch ein anderes Land, eine andere Kultur und eine Liga, eine für das Wachsen an neuen Aufgaben. Am ehesten ist das alles für mich zu vergleichen mit einem Auszug aus dem Elternhaus. Es ist traurig und schön zugleich."
Dank an Watzke und Zorc
An Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc geht ein ganz besonderer Dank: "Sie haben mich auch in der erwähnten, komplizierten Zeit einbezogen, als es darum ging, das Scouting so aufzustellen, dass es unabhängig von Personen immer auf einem sehr, sehr hohen Level funktionieren wird. Das war mir sehr wichtig!"
Den BVB wird Mislintat fortan aus der Ferne beobachten: "Ich mache mir um Borussia Dortmund nullkommanull Sorgen, weil ich die handelnden Personen kenne und weiß, dass hohe fachliche Qualität mit einer enormen inneren Ruhe einhergeht."