Mainzer Debütant Florian Müller: Wer ist der Keeper des FSV Mainz 05?

Von SPOX
Florian Müller kam bislang nur für die zweite Mannschaft des FSV Mainz zum Einsatz.
© getty

Bei der Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und dem Hamburger SV feierte Keeper Florian Müller sein Bundesligadebüt - und hielt im so wichtigen Abstiegsgipfel direkt einen Elfmeter. Wer ist der 20-jährige Müller?

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Er brachte die HSV-Offensive zur Verzweiflung und sicherte dem FSV Mainz einen Punkt: Bei seinem ersten Spiel in der Bundesliga überragte Florian Müller mit seinen Paraden. 18 Torschüsse hatte der HSV nach der Partie auf dem Konto, ein Tor konnte Kostic aber nur nach einer durch den Videoassistenten aufgedeckten Abseitsposition erzielen.

Anders war Debütant Müller an diesem Tag nicht zu bezwingen. Nachdem er in der ersten Halbzeit sein Team mit drei Glanztaten vor dem Rückstand bewahrte, hielt er in der zweiten Halbzeit sogar einen Elfmeter.

Dank seiner überragenden Leistung wird Müller auch in der Partie gegen den FC Schalke zwischen den Mainzer Pfosten stehen. "Das ist eine logische Entscheidung, weil Flo uns in Hamburg das Gefühl gegeben hat, dem Druck im Abstiegskampf standzuhalten", begründete Sandro Schwarz die Entscheidung. Rene Adler, der bislang als Stammtorwart galt und beim Spiel gegen den HSV mit einer Erkältung ausgefallen war, habe den Entschluss "total professionell angenommen".

Mainz holte Müller mit 17 aus Saarbrücken

Das Torhütergen scheint Müller in die Wiege gelegt worden zu sein, immerhin standen bereits sein Vater, sein Onkel sowie sein Großvater für unterklassige Vereine zwischen den Pfosten. Obwohl ihm sein Vater von der Position als Torwart abriet, da dies ein "undankbarer Job" sei, entschied sich Müller im Alter von zwölf Jahren die Familientradition fortzusetzen.

Als C-Jugendlicher wechselte Müller vom FV Lebach zum FC Saarbrücken, wo er im Alter von 17 Jahren zum FSV Mainz weiterzog. Bereits als B-Jugendlicher wurde er in der A-Jugend eingesetzt., als A-Jugendlicher feierte er schließlich seine Premiere in der 3. Liga für die zweite Mannschaft des FSV. Trotz starker Leistungen konnte er den Abstieg in der letzten Spielzeit in die Regionalliga nicht verhindern. Seit der Saison 2016/17 ist Müller als etatmäßiger dritter Keeper fester Bestandteil des Bundesligakaders.

Sowohl von den Nachwuchsteams als auch der Zweitvertretung ist der Nachwuchstorwart Sandro Schwarz, dem heutigen Cheftrainer der Profis, bestens vertraut und genießt dadurch das uneingeschränkte Vertrauen der Verantwortlichen.

Leistungsdaten von Florian Müller

SaisonWettbewerbSpieleGegentoreweiße Westen
2013/14B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest26288
2014/15A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest13186
2015/16A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest20296
2015/163. Liga270
2016/173. Liga17234
2017/18Regionalliga Südwest893
2017/18Bundesliga1/1

Müller als größtes Torwarttalent der Mainzer?

"Er hat alle Techniken, die ein Torwart braucht, um den Weg zu gehen, den wir uns alle von ihm erhoffen", prophezeite Sandro Schwarz als damaliger Trainer der zweiten Mannschaft seinem Torwart im Dezember 2016 bereits eine große Zukunft voraus.

Auch Martin Schmidt, Ex-Trainer der Profimannschaft, bescheinigte dem Torwart im Januar 2017 ein "Riesenpotenzial und die Perspektive, in den nächsten eineinhalb, zwei Jahren zum Bundesliga-Spieler zu reifen".

Müller eilt tatsächlich der Ruf als eines der vielversprechendsten deutschen Torhütertalente voraus. Seine vielversprechenden Anlagen bescherten ihm neben seinen Einsätzen in der 3. Liga auch bereits neun Partien für die deutsche U19- und U20-Nationalmannschaft.

Müller gehört die Zukunft bei Mainz

Eine langwierige Hüftverletzung verhinderte, dass Müller bereits in der Hinrunde sein Bundesligadebüt feierte, als Adler ebenfalls verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand. Langfristig gesehen soll Müller in Mainz zum neuen Stammtorwart aufgebaut werden und den bereits 33-Jährigen Adler zwischen den Pfosten beerben.

Im November verlängerte Müller seinen Vertrag bis 2022, was von dem großen Vertrauen der Verantwortungsträger in das Torwarttalent zeugt. "Ich will mich auf jeden Fall hocharbeiten, Gas geben im Training, mich anbieten und dann schauen wie es aussieht", kommentierte er im klubeigenen TV die Ausdehnung seines Kontrakts.

Nachdem er bei seinem Debüt gegen den Hamburger SV das Vertrauen der Verantwortlichen eindrucksvoll rechtfertigte, darf Müller zumindest auch gegen Schalke seine Qualitäten erneut unter Beweis stellen.

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