In der 63. Minute kam es im Freiburger Strafraum zu einem Duell zwischen Manuel Gulde und Breel Embolo, woraufhin Stieler auf Elfmeter entschied. "Für mich war es kein Elfmeter, weil ich den Ball am linken Fuß gespürt habe", sagte Gulde dazu.
Daraufhin meckerte Nils Petersen und sah die Gelbe Karte - offenbar ohne es zu merken. "Ich habe mit Nils eben gesprochen. Er zeigt im Rücken die Gelbe Karte, er kriegt es nicht mit", sagte Sportvorstand Jochen Saier nach dem Spiel gegenüber Sky. Kurz darauf wurde Petersen erneut verwarnt, weil er laut Saier "20 Meter entgegenläuft", und musste mit Gelb-Rot vom Platz.
Petersens Mitspieler Nicolas Höfler sagte: "Wenn das stimmt, ist es natürlich äußerst dubios, weil der Nils nicht weiß, dass er schon eine Gelbe Karte hat. Dann muss man vielleicht mal hinterfragen, ob da eine bessere Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Spieler stattfinden muss."
Streich: "Es ist unglaublich"
Über den Platzverweis für Petersen regte sich Streich an der Seitenlinie so energisch auf, dass ihn Stieler auf die Tribüne schickte.
"Er begleitet das emotional und kriegt sich in dem Moment emotional nicht so richtig wieder in den Griff. Ich glaube das liegt auch daran, dass wir die Erlebnisse hatten schiedsrichterseitig, nicht nur heute", sagte Saier.
Christian Streich wollte sich zu den Vorfällen nicht äußern: "Ich darf nichts sagen, es ist unglaublich."
Stieler widerspricht: "Es war klar kommuniziert"
Stieler schildert die Situation beim Platzverweis so. "Nils Petersen hat trotz des Video-Assistenten heftig reklamiert. Ich will ihm Gelb geben, gehe auf ihn zu - und er dreht mir den Rücken zu." Er habe also zwei Möglichkeiten gehabt: "Ich kann sagen 'Drehen Sie sich um.' Dann würde sich das Ganze aber zu sehr hochschaukeln."
Deswegen habe er sich für die zweite Variante entschieden. "Ich habe ihm die Gelbe Karte gezeigt, dabei auf den Rücken getippt und gesagt: 'Gelb, Nummer 18.' Es war also klar kommuniziert."