"Ich warne davor, permanent einzugreifen. Ich würde nicht einmal bei einer knappen Abseitsentscheidung eingreifen. Das muss alles Hoheitsgebiet des Schiedsrichters sein", sagte Sammer gegenüber Eurosport und fügte an: "Deshalb sage ich: Weniger ist mehr!"
Er sprach sich dafür aus, dem Schiedsrichter die Spielleitung zu überlassen und ausschließlich bei klaren Fehlentscheidungen einzugreifen. Er würde bei einer knappen Abseitsentscheidung beispielsweise nicht zum Videobeweis raten.
Sammer fordert größere Transparenz bei VAR
Zudem forderte Sammer mehr Transparenz für die Zuschauer und schlug vor, strittige Aktionen im Stadion auf den Video-Leinwänden einzuspielen. "Vielleicht sollte man nächste Saison den Zuschauern klare Aktionen zeigen", sagte er.
Den Einsatz des Videobeweises bei der WM 2018 sieht der 50-Jähriger in dieser Form skeptisch - dafür geeignete Entscheidungsträger könnten allerdings die Richtung vorgeben. "Ich könnte mir vorstellen, dass die handelnden Personen in den Entscheidungsgremien Leute einsetzen, die mit dem Videobeweis schon gearbeitet und Erfahrungen gesammelt haben. Damit wäre zumindest schon einmal ein kleines Fundament gegeben", erklärte Sammer.