"Auch die Bayern werden nicht immer alles richtig machen. Im Fußball gibt es immer mal wieder Umbrüche: Es wird nie so sein, dass ein Klub alles gewinnt", sagte Watzke im Gespräch mit dem kicker.
Insgesamt sprach Watzke der Meisterschaft ein wenig die Bedeutung ab: "Wir wollen, dass die Leute gerne zum Fußball gehen. Als Fan ist mein Gefühl dem eigenen Verein gegenüber prägend - und das entsteht nicht durch die Teilnahme am Meisterschaftsrennen." Er selbst habe auch Spiele von Dortmund "in der 2. Liga gesehen", merkt Watze an.
Watzke über Umverteilung der TV-Gelder: "Kann Bayern nicht bestrafen"
Mit der erneuten Meisterschaft der Bayern geht eine stärkere Umverteilung der TV-Gelder zu Gunsten des FC Bayern einher. Watzke meint dazu: "Man kann Bayern München nicht dafür bestrafen, dass sie seit 40, 50 Jahren erstklassige Arbeit leisten."
Bislang wird nach einem bestimmen Schlüssel verteilt, der dem deutschen Branchenprimus die deutlich größte Einnahmen verspricht. Für Watzke ist das in Ordnung: "Wir haben die sozialverträglichste Verteilung überhaupt in Europa."
Eine Änderung wäre "der völlig falsche Ansatz" und würde zu einem internationalen Nachteil führen.
Watzke: Bundesliga auch international gut
Das Abschneiden deutscher Klubs im Europapokal sieht Watzke nicht so kritisch wie manche Experten und Medien. Dank des FC Bayern und RB Leipzig spiele die Bundesliga noch immer eine guten Rolle: "Wenn wir es nicht versaut hätten, wäre international gesehen alles in Ordnung."
Auch deshalb könne 50+1 weiterbestehen: "Wo die Liga 2025 steht, das hängt nicht von 50+1 ab. Es gibt Klubs wie Real Madrid, Barcelona oder Bayern München, die funktionieren mit 50+1." Klar ist so oder so: "Wer sich mal an einen Oligarchen verkauft hat, bleibt in dessen Hand."