Den Vorwurf, mit den Spielern nicht genug geredet zu haben, wertete Hasenhüttl als "absolut berechtigte Kritik. Ich bin ein kommunikativer Typ bin, aber wenn man fast jeden Tag vor der Mannschaft spricht, bleibt es nicht aus, dass das eine oder andere Einzelgespräch auch der Co-Trainer führt. Vor allem mit den Jungs, die gerade nicht in der ersten Reihe stehen." Das sei eine neue Erfahrung für ihn gewesen.
Die Kritik, die "DNA" des Leipziger Spiels verloren zu haben, kann Hasenhüttl nicht nachvollziehen: "Ich glaube, wir hatten einen hohen Wiedererkennungswert in unserem Spiel. In verschiedenen Situationen ist es aber auch notwendig, flexibel zu agieren und vom eigentlichen Plan abzuweichen."
Hasenhüttl über den besten Moment bei RB Leipzig: "Das 4:5 gegen Bayern"
Die Siege über Bayern München und Borussia Dortmund bezeichnete der Coach als große Momente seiner Zeit in Leipzig. "Aber, der intensivste Moment, den ich als Trainer nie wieder missen möchte, ist das 4:5 gegen Bayern", betonte er. "So ein Spiel mal erleben zu dürfen als Trainer, das war Himmel und Hölle."
Sehr emotional sei es auch bei seinem Abschied zugegangen, "auch mit der einen oder anderen Träne und verbunden mit großem Zuspruch". Verabschieden von der Stadt werde sich Hasenhüttl vorerst aber nicht: Seine Wohnung in Leipzig werde er behalten.
Zukunftspläne gibt es allerdings schon: "Die Premier League reizt mich." Zudem will er Französisch lernen und "bei verschiedenen Klubs hospitieren". Möglich machen soll das eine Auszeit: "Ich plane nicht, kurzfristig wieder einzusteigen."