BVB-Boss Hans-Joachim Watzke mit Spielerkritik und Hoffnung bei Mario Götze

Von SPOX
Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat Kritik an der heutigen Spielergeneration geübt.
© getty

Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat Kritik an der Einstellung der heutigen Fußball-Profis geübt. Der Geschäftsführer des BVB führte in der Bild an, dass die Spieler zu einem großen Teil nur eigene Interessen vertreten und zu viel Macht haben würden.

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"Ja, definitiv. Aus unserer Sicht klar. Natürlich haben die Spieler zu viel Macht! Aber das wirst du nicht mehr umkehren können", sagte Watzke: "Die Spieler haben heute viel mehr Möglichkeiten, sich zu positionieren. Sie haben ganze Beraterteams, Medienberater und was weiß ich nicht alles. Es sind ja im Prinzip alles Ich-AGs, die du dann versuchst, zu bündeln."

Der BVB will künftig daran arbeiten, den Spielern wieder mehr Teamgeist zu vermitteln sowie die Distanz zwischen Spielern und Fans nicht zu groß werden zu lassen: "Eine ganz große Aufgabe auch von Sebastian Kehl! Wir werden versuchen, ob wir da so eine Trendumkehr hinbekommen. Ich bin mir aber auch noch nicht sicher, ob das wirklich durchgreifend funktionieren kann."

Watzke vergibt Noten an BVB-Spieler

Nach Heimspielen, das verriet Watzke, werden die Spieler mit Schulnoten bewertet: "Wenn ich mit meinem innersten Kreis zusammensitze, also meinen engsten Mitarbeitern, denen ich total vertraue. Wir sitzen dann oft noch zusammen später nach dem Spiel, trinken ein Glas, damit man runterkommt und irgendwann werden dann auch Noten verteilt."

Der Geschäftsführer sitzt dann mit "sechs, sieben, acht Leuten zusammen" und benotet jeden eingesetzten Spieler der Reihe nach: "Das macht dann Spaß, da wird auch viel diskutiert über die einzelnen Noten. Das ist ganz cool. Ist aber am Ende natürlich ein Scherz."

Watzke hofft auf Durchbruch bei Mario Götze

Sorgenkind Mario Götze dürfte in letzter Zeit nur selten gute Noten bekommen haben. Watzke hofft darauf, dass Trainer Lucien Favre beim Nationalspieler die richtige Methode findet: "Es liegt bei ihm ganz bestimmt nicht am Wollen. Er ist sehr professionell, er macht und und tut alles. Und trotzdem hat man ja den Eindruck, dass irgendwas fehlt."

Watzke ist sich allerdings auch der Problematik bewusst, die ein Abschied vom FC Bayern mit sich bringt: "Wenn es da optimal funktioniert hätte, würde er ja normalerweise nicht zu uns zurückkommen. Das muss man auch dabei berücksichtigen. Der Spieler empfindet das möglicherweise auch immer ein Stück weit als Scheitern."

Dennoch merkte der 59-Jährige an, sich manchmal die Rückkehr von Mats Hummels und Robert Lewandowski zu wünschen. Nicht zuletzt, um einen anderen Traum zu erfüllen: "Ich würde schon gerne noch mal für alle Borussen die Schale um den Borsigplatz fahren lassen."

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