Hradecky: Kovac? "Keiner hat geglaubt, dass er einen so großen Schritt machen kann"

Lukas Hradecky wechselte im Sommer von Frankfurt nach Leverkusen.
© getty

Lukas Hradecky vermutet, dass die Arbeitsweise seines ehemaligen Trainers Niko Kovac ungewohnt für dessen neue Spieler beim FC Bayern München ist. In der vergangenen Saison gewannen der Torhüter und der Coach mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal, ehe Hradecky zu Bayer Leverkusen und Kovac zum FC Bayern wechselte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Bei Bayern muss man nicht verteidigen, dort will man Offensivfußball sehen. Wahrscheinlich nervt es die Spieler, dass sie so viele defensive Sachen einstudieren müssen", sagte Hradecky gegenüber SPOX und GOAL. Zuletzt stand vor allem das Offensivspiel des FC Bayern unter Kovac in der Kritik.

Wettbewerbsübergreifend ist die Mannschaft seit vier Spielen sieglos, wobei insgesamt nur zwei Treffer gelangen. "Eine schwache Phase gehört dazu und jetzt findet natürlich jeder die kleinsten Fehler", sagte Hradecky: "Ich mache mir aber keine Sorgen, dass Niko um seinen Job bangen muss."

Hradecky: "An seiner Stelle wäre ich auch gegangen"

Kovacs Wechselentschluss trotz vorheriger Beteuerungen, in Frankfurt bleiben zu wollen, kann Hradecky nachvollziehen: "Für seine eigene Perspektive war es natürlich die richtige Entscheidung, zu Bayern zu gehen. An seiner Stelle wäre ich auch gegangen. Ein Angebot von Bayern hätte jeder angenommen."

Kovacs Wechsel sei für ihn und seine Mitspieler aber "ein bisschen überraschend" gekommen. "Keiner hat geglaubt, dass er so einen großen Schritt machen kann und darf."

Hradecky über die Situation bei Bayer Leverkusen und Heiko Herrlich

Mit seinem neuen Verein Bayer Leverkusen ist Hradecky schwach in die Saison gestartet. An den ersten sieben Spieltagen holte die Mannschaft nur sieben Punkte und steht vor dem Spiel am Samstag gegen Hannover 96 (15.30 Uhr im LIVETICKER) lediglich auf Tabellenplatz 14. "Die bisherige Punktzahl ist zu wenig", findet Hradecky.

Trainer Heiko Herrlich genießt trotzdem weiterhin die Rückendeckung des Vereins. Geschäftsführer Rudi Völler betonte jüngst, Herrlich stünde "zu nullkommanull zur Diskussion". Auch Hradecky wünscht sich eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Trainer: "Ich hoffe, Heiko kann seinen Job behalten. Wir Spieler haben nicht über ihn diskutiert."

Nach zweieinhalb Spielzeiten unter Kovac musste sich Hradecky zunächst aber erst an Herrlichs Arbeitsweise gewöhnen. "Niko ist ein sehr disziplinierter Mensch und verlangt viel von seiner Mannschaft. Heiko lässt den Spielern mehr Freiräume. Unter ihm darf man im Vergleich zu Niko mehr Entscheidungen selbst treffen", sagte Hradecky.

Artikel und Videos zum Thema