"Der Fokus liegt auf dem englischen Markt. Jadon ist ein gutes Beispiel. In England bekommen die Talente aufgrund der Strukturen in den Vereinen und der Kader bisher keine Chancen auf Einsatzzeit. Das kann eine gute Sache für uns sein", erklärte Kehl der DailyMail.
Gleichwohl müsse Dortmund exzellente Arbeit leisten. "Wir müssen schnell sein", merkte Kehl an. Die Talente aus der Premier League sind oft europaweit begehrt: "Wir legen viel Augenmerk auf unser Scouting." Nicht zuletzt, um später über Spielerverkäufe viel Geld zu erwirtschaften. So gelang es mit Ousmane Dembele: "Es ist wie ein Kreislauf."
Sebastian Kehl: Sergio Gomez ist der nächste Jadon Sancho
Mit Blick auf Sergio Gomez sieht Kehl das nächste Talent in den Kader von Lucien Favre vorstoßen: "Er hat Barcelonas La Masia verlassen, um hierher zu kommen. Das ist ein Zeichen. Wir versuchen, ihn noch stärker zu machen und er sollte der nächste Typ werden."
Gleichwohl wird dem Spanier noch viel Zeit eingeräumt. "Es dauert eine Weile. Letztes Jahr war alles neu für ihn. Seine Familie besucht ihn zwar ab und zu, aber normalerweise ist er auf sich allein gestellt. Er muss auf eigenen Füßen stehen. Wir kümmern uns um ihn, aber wir machen nicht alles. Das ist Persönlichkeitsentwicklung."
BVB-Nachwuchskoordinator: "Nehmen nur die Besten"
Nachwuchskoordinator Lars Ricken ergänzte die Aussagen von Kehl: "Es geht nicht darum, Stars zu kaufen, sondern sie aufzubauen." In der schwierigen Phase nach 2016, als mit Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan drei Leistungsträger gingen, habe sich die Idee entwickelt, vorrangig auf junge Spieler zu setzen.
Wichtig sei dabei die individuelle Wertschätzung für die Talente: "Wir sammeln sie nicht, wir nehmen nur die Besten." Letztlich trage das zum Bild des Vereins bei: "Es ist ein Grund, warum die Stimmung im Stadion so gut ist. Es besteht eine Identifikation mit den Fans."