Pro und Contra zum BVB: Verspielt Borussia Dortmund jetzt alles?

Jadon Sancho und Borussia Dortmund droht das Aus in der Champions League.
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CONTRA: Kein Grund zur Panik

Von SPOX-Redakteur Jochen Tittmar

"Ich mache mir keine Sorgen", sagte Lucien Favre nach der 0:3-Pleite gegen die Spurs. Diese Einschätzung teile ich.

Dortmund hat nun den ersten echten Hänger in einer bislang erstaunlich glatt verlaufenen Saison. Dass ein solcher irgendwann einmal kommen wird, sollte nicht allzu sehr überraschen - und vielmehr für Realismus als für Panikmache sorgen.

Mit den spiel- wie kampfstarken Hoffenheimern und einer abgezockten Tottenham-Truppe hat der BVB zuletzt nicht gegen Laufkundschaft gespielt. Und man erinnere sich: Auch das siegreiche Favre-Dortmund hatte den Großteil seiner Gegner nicht gerade vom Platz geschossen.

Ich teile auch die Einschätzung, die der Trainer seit seinem Amtsbeginn in Endlosschleife betont: "Es gibt noch viel zu tun." Durch den seit Mittwochabend sehr wahrscheinlichen Wegfall der englischen Wochen bietet sich für Favre im letzten Saisondrittel nun ausreichend Trainingszeit, um besonders die defensivtaktischen Unwuchten zu korrigieren, die die Borussia aus der Spur brachten.

Auf Lucien Favre kommt viel Arbeit im Training zu.
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Auf Lucien Favre kommt viel Arbeit im Training zu.

Sie sind vor allem mit der Verletzungsmisere zu begründen, deren Fülle den BVB stark ins Ungleichgewicht stürzte. Doch es ist absehbar, dass die (Führungs-)Spieler, die Dortmund wieder zurück zur einstigen Stabilität bringen können, bald wieder einsatzbereit sind. Marco Reus, Lukasz Piszczek, Paco Alcacer oder Julian Weigl trugen keine schwerwiegenden Blessuren davon, in Dan-Axel Zagadou meldete sich ein wichtiger Faktor für die Defensive zurück.

Beim Gewinn der Meisterschaft denkt niemand ans CL-Aus

Dass künftig mehr trainiert als gespielt werden kann, dürfte Favre und dem BVB unmittelbar, aber vor allem in der Endphase der Spielzeit noch sehr zu Gute kommen. Dortmund trifft noch auf einige wie schon in der Hinrunde mehr als schlagbare Gegner (allein Nürnberg, Augsburg und Stuttgart in drei der nächsten vier Bundesligaspiele). Auch verbreiten die Darbietungen des lauernden FC Bayern alles andere als Angst und Schrecken.

Das insgeheime Hauptziel der Saison bleibt der nur noch 13 Partien entfernte Gewinn der Meisterschaft. Ich tendiere aktuell dazu es so zu betrachten, dass das bevorstehende CL-Aus diesen eher wahrscheinlicher gemacht hat.

Würde der Titel erreicht, hat Favre die Erwartungen in seinem ersten Jahr übererfüllt - und es wird kein Hahn mehr danach krähen, wie und zu welchem Zeitpunkt man aus der Königsklasse ausschied.

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