"Sie haben es vorher auf dem Silbertablett serviert bekommen. Wenn man mir das anbieten würde, würde ich zugreifen. Aber sie haben dankend abgelehnt", sagte Sammer bei Eurosport und fügte hinzu: "Die spektakulären Spielszenen vor allem in der Hinrunde, aber auch in der Rückrunde waren gepaart mit Schwankungen im Spiel und zu vielen individuellen Fehlern. Das hat natürlich mit einer gewissen Ruhe, Reife und Abgeklärtheit zu tun." So könne man "dann nicht ganz oben landen."
Nach 15 Spieltagen hatte die Borussia (39) neun Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte Borussia aus Mönchengladbach (30). Bayern hatte als Dritter ebenfalls 30 Punkte auf dem Konto. In der Folge leistete sich der BVB mehrere Patzer: Unter anderem holte Schwarz-Gelb bei den Gastspielen in Düsseldorf, Augsburg und Nürnberg zusammengerechnet nur einen Punkt.
Sammer relativiert Kritik: BVB "hat sich Vorsprung erarbeitet"
Neben der Kritik hat Sammer, der als Spieler mit Dortmund die Champions League gewann (1997) und die Borussia als Trainer zur Meisterschaft führte (2002), aber auch Lob für die Leistungen in der Vorrunde parat: "Alle tun so, als ob Dortmund mit neun Punkten Vorsprung in die Saison gestartet wäre, aber den hat sich Dortmund erarbeitet."
Vor dem 33. Spieltag der Bundesliga liegt der BVB mit vier Punkten Rückstand sowie dem schlechteren Torverhältnis auf Platz zwei hinter Bayern München. Der FCB kann sich mit einem Sieg oder zwei Unentschieden die Meisterschaft aus eigener Kraft sichern. Dortmund hingegen muss seine Spiele gegen Düsseldorf und in Mönchengladbach in jedem Fall gewinnen, um sich die minimale Restchance auf den Titel zu bewahren.