Nico Schulz hat BVB-Trainer Lucien Favre gelobt, gleichzeitig aber auch zugegeben, dass die Art des Schweizers sowohl Vor- als auch Nachteile habe. Die Gründe für die durchwachsenen Leistungen von Borussia Dortmund in den vergangenen Wochen kann der aktuell verletzte Linksverteidiger nicht genau benennen.
"Er ist ein sehr detailversessener Trainer", beschreibt Schulz seinen Chefcoach im Interview mit Sport1. "Er versucht, immer sachlich zu bleiben und kommt nicht aus der Emotion heraus. Das hat alles seine Vor- und Nachteile."
Für die Dortmunder sei Favre derzeit aber dennoch der richtige Coach: "Für diese Mannschaft passt es ganz gut, dass er immer sachlich bleibt und wir wissen, was er von uns will und was wir besser machen müssen."
Der Linksverteidiger kennt Favre noch aus gemeinsamen Zeiten bei Gladbach und Berlin, seit seinem Wechsel im Sommer zu Borussia Dortmund spielt Schulz erneut unter der Führung des 61-Jährigen. Zuvor erlebte er in Hoffenheim den im Vergleich zu Favre deutlich jüngeren Julian Nagelsmann (32).
"Julian ist ein sehr junger Trainer und noch sehr wild", sagte Schulz. "Seine Spielidee ist nochmal ein bisschen anders, ein bisschen mehr auf den Gegner abgestimmt. Von der Idee, wie sie Fußball spielen lassen wollen, sind sie sich schon ähnlich, obwohl sie vom Charakter sehr unterschiedlich sind."
Schulz über BVB-Krise: "Der Anspruch ist ein anderer"
Für seinen neuen Verein absolvierte Schulz bisher allerdings nur zwei von sieben Bundesliga-Partien, seit Anfang September fällt der 26-Jährige mit einem Teilriss eines Bandes in der linken Fußwurzel aus. Seitdem haben die Schwarz-Gelben nur einen Sieg bei drei Unentschieden in der Bundesliga geholt.
"Es sind immer Kleinigkeiten", sagte Schulz angesprochen auf die Ergebniskrise. "Man kann nicht pauschal sagen, warum es in den letzten Wochen nicht so gut lief. Wir wissen, dass wir etwas besser machen müssen und der Anspruch ein anderer ist, als in den letzten Spielen. Ich mache mir da keine Sorgen, wir werden wieder positive Ergebnisse einfahren."
Immerhin wird Schulz bald wieder ins Geschehen eingreifen können, bereits vergangene Woche hatte der Nationalspieler an Teilen des Trainings teilgenommen. Auch ein Einsatz am kommenden Samstag gegen seinen und Favres Ex-Klub Gladbach ist möglich.