David Abraham checkt Christian Streich um: Die Stimmen zum Eklat in Freiburg

Von SPOX
Christian Streich liegt nach dem Bodycheck von David Abraham am Boden.
© getty

Der 1:0-Sieg des SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt wurde von einem Eklat überschattet. SGE-Kapitän David Abraham checkte in der Nachspielzeit SCF-Trainer Christian Streich um uns sah anschließend die Rote Karte. Es folgte eine Rudelbildung und ein weiterer Platzverweis. SPOX hat die Reaktionen zur Szene des Tages gesammelt.

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Christian Streich (Trainer SC Freiburg) ...

... zur Frage, wie er den Check von David Abraham erlebt hat: "Der Ball ist schnell rausgekommen, ich habe einfach dort gestanden. Abraham ist ein extrem emotionaler Spieler. Er rennt mich einfach über den Haufen. Fußball ist ein Kampfsport. Das war jetzt an der falschen Stelle. Aber runterfahren, fertig und nicht dumm reden. Es war ein enges Spiel, sehr umkämpft und wir waren die Glücklicheren."

... zur Frage, warum Abraham so emotional reagiert hat: "Beruhigen konnte man ihn nicht mehr, er war ja mit Vollgas unterwegs. Er wollte den Ball. Ich bin nicht zuständig, das Spiel schnell zu machen. Da sind ihm die Sicherungen durchgebrannt, weil er das Spiel gewinnen wollte. Das ist alles."

... zur Frage, ob die Schulter in Ordnung ist: "Es ist alles okay. Kurz vorher habe ich probiert, mich anzuspannen. Ich habe ja mal selber gekickt. Aber er hat mich einfach umgehauen. Aber klar, mit 54 kannst du auch nur von so einem jungen Büffel umgerannt werden. Da kann man das nicht mehr halten."

... über Abrahams Reaktion auf den Check: "Er sagte: Ich habe gedacht, du bist ein bisschen stabiler."

... zum Spiel in Überzahl: "Frankfurt hat er sehr gut gemacht, sie waren gut organisiert. Das Problem gegen Frankfurt ist, dass sie so schnelle Leute haben und du immer den Konter bekommen kannst. Dann haben wir versucht, in Ruhe zu spielen und dann waren wir in einigen Situationen nicht ballsicher genug und dann kamen auch Konter."

... über das Spiel: "Was uns jetzt gelingt, ist, dass wir auch wenn wir nicht so gut spielen, noch ein Tor machen. Spiele in der Bundesliga sind saueng. Und ich freue mich wahnsinnig für die Mannschaft."

David Abraham (Eintracht Frankfurt): "Ich möchte mich in aller Form bei Christian Streich entschuldigen. Ich wollte den Ball so schnell wie möglich wieder ins Spiel bringen und hätte ausweichen müssen. Ich bin sehr froh, dass wir nach dem Spiel gesprochen haben und alles gut zwischen uns ist."

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) ...

... zur Roten Karte für David Abraham: "Das überschattet natürlich vieles. Darüber wird am meisten geredet. Das darf er nicht machen. Er hat sich provoziert gefühlt, dass der Ball einfach am Trainer vorbeigelaufen ist. Er ist natürlich emotional, aber das darf ihm aber nicht passieren. Das weiß er. Das habe ich ihm auch gesagt. Auch die Freiburger hat es dann noch getroffen mit Grifo, der auch noch eine Rote Karte bekommen hat. Das sind dann alles unnötige Sperren, die kein Mensch braucht. Schade, denn eigentlich war es ein sehr interessantes und intensives Spiel."

... zur Frage, was Christian Streich zu David Abraham gesagt hat: "Das hat Sie auf jeden Fall nicht zu interessieren. Das bleibt erst einmal in der Kabine."

... zur Frage, was ihn am meisten ärgert: "Die Gelb-Rote-Karte ärgert mich am meisten. Felix Brych hat vieles laufen lassen, was positiv war, aber er gibt für eine Lappalie kurz vor der Halbzeit Gelb-Rot. Fouls, die noch viel härter waren, ließ er laufen. Da hat er natürlich das Spiel mit entschieden. Denn ich finde, dass unsere Jungs eine tolle Leistung gebracht haben. Man kann da Gelb geben, wenn man diese Linie zieht, aber er hat diese Linie nicht gehabt. Das ist das Entscheidende. Ein Schiedsrichter hat eine Linie und wenn ein Schiedsrichter mehr zulässt, ohne Karte, und dann bei einem harmloseren Foul Gelb-Rot gibt, dann ist das mit spielentscheidend."

... über die Folgen: "Das wird für alle Beteiligten Konsequenzen geben"

... zur Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit: "Ich fand sie überragend mit einem Mann weniger. Wir haben nur einmal nicht aufgepasst. Nils Petersen ist bekannt dafür, dass er ein gutes Näschen als Torjäger hat. Aber insgesamt haben wir in der zweiten Halbzeit wirklich einige gute Torchancen gehabt und hätten auch einen Punkt mindestens verdient gehabt."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Zum Schluss ist es etwas hektisch geworden, Fußball lebt auch von Emotionen. Auch bei den Trainern gehört es dazu. Wir haben in Unterzahl alles in die Waagschale geworfen und hätten einen Punkt verdient."

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