Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre glaubt mit seiner Mannschaft an den Gewinn der Meisterschaft in der Bundesliga. Nur beim Zeitpunkt bleibt der Schweizer vage.
"In der Zukunft - ja, sicher! Davon bin ich überzeugt", sagte der zuletzt angezählte Coach des BVB der Sport Bild: "Aber es braucht Zeit. Jürgen Klopp hat nach drei Jahren den ersten Titel mit dem BVB gewonnen."
Im Fußball gehe es manchmal schnell, erklärte Favre, der sich von der Kritik an seiner Person unbeeindruckt zeigte. "Ich habe gelernt, dass man auch, nun ja, weniger fundierte Meinungen akzeptieren und damit leben muss", sagte der 62-Jährige.
Ihm mache das nichts aus, "wenn du durch die Hölle gehst, bleibe nicht stehen - gehe weiter und schaue nach vorn", sagte der Schweizer. "Die Medien denken manchmal, dass ich sie nicht mag und mich das alles nicht interessiert - aber das ist nicht die Wahrheit. Ich respektiere jeden Menschen", erklärte er.
Favre: "Dürfen Sancho nicht zu sehr erziehen"
Als Problem beim BVB sieht er aktuell zu viele Fehler in der Verteidigung und der Balleroberung an. "Wir können alle spielen, aber du musst richtig antizipieren, um zu wissen, wann du attackieren musst. Da müssen wir uns verbessern", sagte er.
Angesprochen auf Jadon Sancho spielte Favre dessen Unpünktlichkeit herunter: "Wir dürfen ihn auch nicht zu sehr erziehen. Er muss sich gut fühlen, und das ist nicht einfach bei allem, was er erlebt."
Favre liegt mit den Dortmundern nach dem 14. Spieltag mit 26 Punkten auf Platz drei, fünf Zähler hinter Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach.