"Die Ultras erfahren eine gewisse Vereinsamung im privaten Leben. Da bildet sich ein Korpsgeist, der mit Feindbildern gestärkt wird. Und das ist das Hauptproblem. Es ist ein soziologisches Problem", sagte der frühere Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt im Sport1-Doppelpass.
"Sie lieben den Fußball nicht", sagte Bruchhagen weiter: "Ich sehe aktuell die Züge aufeinander zufahren. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen: Die Fan-Beauftragten wussten um die Dinge, die kommen, und sie wussten, wer die Verursacher sind. Sie dürfen es aber nicht sagen, weil der Druck zu groß ist."
Die Geschehnissen am Wochenende seien der "Kulminationspunkt" gewesen, erklärte Bruchhagen, der gleichzeitig erklärte, dass er kein Freund von Kollektivstrafen sei.
"Ich kann vor jedem Spielabbruch nur warnen", sagte Bruchhagen zudem: "Das kann keine Lösung sein. Sonst können einzelne Chaoten für einen Spielabbruch sorgen, weil ein Plakat hochgehalten wurde."