Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer kritisiert Handspielregel: "Schwachsinn für Fans"

Von SPOX
Thorsten Kinhöfer leitete im Mai 2015 sein letztes Bundesliga-Spiel.
© imago images

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat die neuen Handregeln in der Bundesliga kritisiert. Zwar erleichtere sie den Job des Referees, doch für die Fans sei sie nur schwer begreiflich zu machen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Für den Schiedsrichter macht es die Sache einfacher: Wenn die Hand im Spiel ist, kann es kein Tor geben", erklärte der 51-Jährige in der Bild. Aber: "Für Fans, Spieler und Fußballbegeisterte generell ist es Schwachsinn."

Am Wochenende kam es in der Bundesliga erneut zu mehreren strittigen Handspiel-Entscheidungen. Zwei Tore und ein Strafstoß waren wegen unabsichtlichen Handspiels, das seit der Saison 2019/20 bei klaren Torchancen geahndet wird, aberkannt worden.

So auch beispielsweise bei Borussia Dortmund. Der Führungstreffer des BVB durch Raphael Guerreiro in der 65. Minute wurde wegen eines vorherigen Handspiels von Video-Assistent Deniz Aytekin annulliert. Anschließend wetterte BVB-Sportdirektor Michael Zorc: "Das kann ich nicht mehr nachvollziehen."

An anderer Stelle wurde das vermeintliche 3:0 von Daniel Ginczek beim 2:2 des VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg zurückgepfiffen, da der 29-Jährige den Ball mit den Fingerspitzen berührt hatte.

"Es entbehrt einfach dem Geist der Regeln, die so gestaltet sein sollen, dass Tore fallen", kritisierte auch Kinhöfer. Die Entscheidungen am Wochenende seien "laut Regel absolut korrekt" gewesen, "aber es ist dem Fan schwer begreiflich zu machen".

Artikel und Videos zum Thema