VfB Stuttgart in der Kaderanalyse: Wer soll bloß die Tore schießen?

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MITTELFELD

  • Personal: Wataru Endo (Vertrag bis 2022), Clinton Mola (Vertrag bis 2024), Tanguy Coulibaly (Vertrag bis 2023), Gonzalo Castro (Vertrag bis 2021), Daniel Didavi (Vertrag bis 2021), Erik Thommy (Vertrag bis 2022), Atakan Karazor (Vertrag bis 2023), Darko Churlinov (Vertrag bis 2024), Philipp Förster (Vertrag bis 2023), Philipp Klement (Vertrag bis 2023), Orel Mangala (Vertrag bis 2023), Lilian Egloff (Vertrag bis 2023), Roberto Massimo (Vertrag bis 2023), Mateo Klimowicz (Vertrag bis 2024)
  • Fragezeichen: keine
  • Kandidaten: keine

Situation: Auch wenn manche VfB-Fans vielleicht von Kevin Stöger träumen, scheint es im Mittelfeld keine Neuzugänge mehr zu geben (O-Ton Mislintat: "Mit der Personalpolitik und dem Kader, wie er dasteht, bin ich sehr zufrieden.") Es gibt ja auch so schon genügend Rätsel zu lösen.

Denn der einzige Fixpunkt im Mittelfeld heißt Wataru Endo. Nachdem der Japaner nach seinem Wechsel von St. Truiden nach Stuttgart lange überhaupt keine Rolle spielte und Ex-Coach Walter quasi dazu genötigt werden musste, ihn zu bringen, ist er inzwischen kaum mehr wegzudenken. Endo war der große Gewinner der Aufstiegssaison. Dass Stuttgart die Kaufoption für ihn zog, war nie eine Frage, zumal die Ablöse (1,7 Mio.) angesichts Endos Bedeutung fast schon lächerlich erscheint.

Toptalent Lilian Egloff soll in der kommenden Saison Bundesliga-Luft schnuppern.
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Toptalent Lilian Egloff soll in der kommenden Saison Bundesliga-Luft schnuppern.

VfB-Mittelfeld: Das Rätsel Daniel Didavi

Endo ist unumstritten, aber wer sind die weiteren Schlüsselspieler im Mittelfeld? Von der Qualität und vom eigenen Anspruch müsste es vor allem Orel Mangala sein, aber der Belgier blieb in der vergangenen Saison zu oft hinter den Erwartungen zurück. Mangala muss eine Schippe drauflegen, so viel ist klar. Tut er das, muss er spielen.

Gleiches gilt eigentlich auch für Daniel Didavi. Allerdings ist es wie so oft in der Karriere des so veranlagten Zehners - aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit ist nur ganz schwer mit ihm zu planen. Nach seinem dämlichen Platzverweis in Kiel tauchte Didavi in der letzten Saisonphase angeschlagen komplett ab und ward nicht mehr gesehen. In Topform wäre Didavi nach wie vor auch in der Bundesliga potenziell ein Unterschiedsspieler.

Eine Alternative zu Didavi wäre nominell vor allem Philipp Klement, aber auch er gehört in die Kategorie Rätsel. Mit hohen Erwartungen nach seiner 16-Tore-Saison aus Paderborn gekommen, lief es für Klement über weite Strecken der Saison furchtbar, ehe ganz am Ende nochmal ein ganz zartes Pflänzchen entstand und Klement sich auch dank seiner Stärke als Standardschütze in der ersten Elf etwas festspielte. Es ist durchaus möglich, dass Klement explodiert, wenn einmal der Knopf aufgeht und er an Selbstvertrauen gewinnt. Es kann aber auch wieder in die andere Richtung gehen.

Supertalent Lilian Egloff: Der VfB hat keine Entschuldigung mehr

Während Philipp Förster bislang in keiner Weise angedeutet hat, Bundesliga-Format zu besitzen, wird es spannend zu beobachten sein, welche Rolle Erik Thommy beim VfB spielen kann. Thommy ist nach beendeter Leihe aus Düsseldorf zu den Schwaben zurückgekehrt und gehörte in der Abstiegssaison bei der Fortuna zu den Stärksten. Nochmal 6 Tore und 5 Assists würde der VfB mit Kusshand nehmen.

Ein besonderes Augenmerkt liegt außerdem auf Lilian Egloff. Das Supertalent wird in wenigen Wochen 18 Jahre alt und der VfB betont gebetsmühlenartig, wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen zu wollen. Es gibt keine Entschuldigung mehr. Egloff muss in der neuen Saison regelmäßig zum Einsatz kommen (mindestens mal von der Bank), alles andere ist niemandem zu verkaufen. Das Gute für den VfB ist, dass er neben Egloff mit Mateo Klimowicz, Darko Churlinov und Roberto Massimo weitere Youngster im Kader hat, die alle eine Rolle spielen könnten. Insbesondere Klimowicz.

Im defensiver ausgerichteten Mittelfeld heißen die restlichen Kandidaten Gonzalo Castro, der sich irgendwo zwischen "mit seiner Erfahrung doch noch wichtig" und "den kannst du gar nicht mehr gebrauchen" bewegt, Clinton Mola, sollte dieser nicht hinten links gebraucht werden und Atakan Karazor, sollte dieser nicht als mittleres Glied der Dreierkette fungieren. Gerade der spielintelligente Karazor, der am Anfang zu hoch gelobt wurde, um dann zu sehr abgeschrieben zu werden, hat das Zeug, in den nächsten Jahren ein ganz wichtiger Spieler für den VfB zu werden.