Die Prognose zur Bundesligasaison 2020/2021: Zwei Krisenklubs kriseln gar nicht

Von Nino Duit
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12.: SC Freiburg

Christian Streich führt seinen SC Freiburg in der neunten Saison als Cheftrainer trotz der Abgänge von Luca Waldschmidt (für 15 Millionen Euro zu Benfica Lissabon) und Robin Koch (für 13 Millionen Euro zu Leeds United) auf einen gesicherten Mittelfeldplatz. Waldschmidts vakanter Posten in der Offensive wurde durch Ermedin Demirovic erfolgsversprechend nachbesetzt. Ihm gelangen in der vergangenen Saison für den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen in 28 Ligaspielen 21 Scorerpunkte. Zudem bekommt der SCF mit Rekordeinkauf Baptiste Santamaria (für 10 Millionen Euro von SCO Angers) mehr Stabilität im defensiven Mittelfeld.

11.: SV Werder Bremen

Im vergangenen Sommer startete Werder mit dem ambitionierten Ziel Europapokal-Qualifikation in die Saison - und stieg am Ende beinahe ab. Diesmal gibt es moderatere Töne und eine sorgenlosere Spielzeit. Werder nutzt das relativ leichte Auftaktprogramm, legt einen guten Saisonstart hin und landet letztlich im gesicherten Tabellenmittelfeld. Für positive Schlagzeilen sorgt die Manchester-United-Leihgabe Tahith Chong.

10.: VfL Wolfsburg

Wolfsburg verstärkte eine ausgeglichen besetzte Mannschaft mit zwei vielversprechenden Talenten. Für jeweils fünf Millionen Euro kamen der 18-jährige Stürmer Bartosz Bialek von Zaglebie Lubin und der 20-jährige Innenverteidiger Maxence Lacroix vom FC Sochaux. Sollte sich die Mannschaft wie zu erwarten für die Europa-League-Gruppenphase qualifizieren, wird es aber vorprogrammierte Belastungsprobleme geben. Diesmal reicht es nicht für einen Europapokal-Platz.

9.: Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt nutzte die Sommerpause, um den Vertrag mit Trainer Adi Hütter vorzeitig bis 2023 zu verlängern. In seiner dritten Saison geht es vor allem darum, die in der vergangenen Saison wackelige Defensive zu stabilisieren. Vorne stehen mit Bas Dost und Andre Silva zwei torgefährliche Stürmer zur Verfügung, allerdings geht mit Goncalo Paciencia (Leihe zu Schalke 04) ein zuverlässiger Backup. Dennoch: Mit 59 Treffern stellte Frankfurt bereits in der vergangenen Saison die sechstbeste Offensive der Bundesliga, an den Toren wird es auch diesmal nicht scheitern.

8.: Hertha BSC

Der Big-City-Club macht den enttäuschenden Saisonendspurt der vergangenen Saison, die missratene Vorbereitung und das Aus im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig vergessen und knüpft an die Leistungen aus der Anfangszeit unter Trainer Bruno Labbadia an. Rekordtransfer Lucas Tousart wird im Mittelfeld die erhoffte Verstärkung, vorne sorgen Matheus Cunha und Jhon Cordoba für die nötige Torgefahr. Und falls in der Hinrunde noch Bedarf auf einer bestimmten Position offensichtlich wird, wird in der Wintertransferphase einfach nachgelegt.

7.: FC Schalke 04

Wie der Hertha gelingt auch Schalke der Umschwung: Enttäuschende Vorbereitung, ein abgesagtes Spiel in der ersten Runde des DFB-Pokals - und trotzdem spielt Schalke eine ordentliche Saison. Trotz der finanziellen Not tätigte der Klub kluge Transfers: Die neuen Stürmer Vedad Ibisevic (sehr erfolgsabhängiger Vertrag) und Gonzalo Paciencia (per Leihe aus Frankfurt) sind echte Verstärkungen ohne großes Risiko. Interessant zu beobachten wird es sein, wie sich die Leih-Rückkehrer Sebastian Rudy und Mark Uth in die Mannschaft einfügen.