Abwarten heißt die Devise in Mönchengladbach: "Das ist momentan ein Schneckenrennen", sagte Eberl in einer Medienrunde nach dem Trainingslager in Marienfeld. Der Transfermarkt hat noch kaum an Fahrt aufgenommen.
Vom großen Umbruch geht Eberl ohnehin nicht aus: "Es ist keinesfalls so, dass wir sechs, sieben Spieler verlieren oder auch vier. Es können ein, zwei, drei Transfers passieren."
Dennoch scheint Gladbach gewappnet für verschiedene Abgänge: "Es gibt Vereine, die Interesse an unseren Spielern haben, genauso bereiten wir Themen vor, wenn uns jemand verlassen sollte."
Die möglichen Abgänge, die Gladbach noch in diesem Sommer drohen, heißen unter anderem Matthias Ginter und Denis Zakaria. "Es ist hinreichend bekannt, dass die Verträge von Denis Zakaria und Matthias Ginter 2022 auslaufen", sagte Eberl.
Denis Zakaria will Gladbach verlassen
Die Situation um Defensiv-Allrounder Zakaria scheint klar: "Bei Denis haben wir seit Oktober versucht, mit ihm zu verlängern. Denis und sein Management haben uns relativ klar gesagt, dass sie in diesem Sommer einen Transfer favorisieren, wenn sich etwas ergibt. Warten wir ab, was passiert."
Bisher ist offenbar noch kein Angebot für den Schweizer eingereicht worden. Transferexperte Fabrizio Romano berichtete zuletzt vom Interesse des italienischen Erstligisten SSC Neapel. The Athletic warf "etliche Premier-League-Klubs inklusive Arsenal" in den Ring.
Matthias Ginter und die Gerüchte um Barca und Real
In der Causa Ginter ist es eher umgekehrt. Der deutsche Nationalspieler würde seinen Vertrag gern verlängern. Noch gab es von der Borussia aber kein Angebot. "Auch wenn Matze sich äußert, dass es nie ein Angebot gab: Natürlich bin ich mit seinem Management im Austausch. Da gibt es auch gar kein böses Blut", sagte Eberl dazu.
Möglicherweise wird Ginter den Fohlen allerdings zu teuer. Eberl: "Mit Matze würden wir gerne verlängern, aber vielleicht haben wir auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, um einem Spieler wie ihm gerecht zu werden. Auch darüber wurde schon gesprochen."
Ginter befindet sich in ausgezeichneter Verhandlungsposition. Nicht nur, dass er bei Gladbach absoluter Leistungsträger ist: Ginter soll zudem das Interesse der drei großen spanischen Klubs Atletico Madrid, Real Madrid und Barca auf sich gezogen haben. Das berichtete die Bild.
Eberl vergleicht Gladbach mit Leverkusen
So viel zu den möglichen Abgängen. Teure Neuzugänge wird Gladbach hingegen nicht holen. "Wenn ich das Beispiel Leverkusen nehme - ein Verein, mit dem wir oft auf Augenhöhe gesehen werden: Bayer hat in der Corona-Zeit gerade 20, 25 Millionen Euro - ich weiß es nicht - für einen Top-Mann ausgegeben. Das können wir nicht", stellte Eberl klar.
Leverkusen verkündete am Donnerstag die Verpflichtung des ivorischen Innenverteidigers Odilon Kossounou vom FC Brügge. Medienberichten zufolge investierte Bayer 24 Millionen Euro Ablöse.