BVB bestätigt: Sancho-Wechsel für 85 Millionen zu ManUnited fast perfekt

SID
Jadon Sancho, BVB, Borussia Dortmund
© imago images

Der Wechsel des englischen Nationalspielers Jadon Sancho von Borussia Dortmund zu Manchester United ist quasi perfekt. Der BVB bestätigte am Donnerstag eine "grundsätzlich Einigung" beider Klubs. Der englische Topklub werde eine "fixe Transferentschädigung in Höhe von 85,0 Millionen EUR zahlen", heißt es in einer adhoc-Mitteilung des börsennotierten Klubs.

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Der Wechsel, der sich in den letzten Tagen angebahnt hatte, ist damit fast über die Bühne. "Es gibt eine grundsätzliche Einigung, aber es ist noch kein Vollzug", betonte zwar BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, aber die Weichen für einen Wechsel sind gestellt, zumal die Westfalen ja das corona-bedingte Minus von 26,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 ausgleichen müssen.

United teilte mit, es gehe noch um "Vertragsinhalte und den Medizincheck". Dieser werde im Anschluss an Sanchos EM-Teilnahme mit England stattfinden. Die Tatsache, dass Sancho bei der Endrunde bislang nur sechs Minuten für die Three Lions zum Einsatz kam, änderte nichts daran, dass ManUnited den pfeilschnellen Angreifer, der noch bis 2023 an die Borussia gebunden war, unbedingt unter Vertrag nehmen will. Und der Spieler wollte auch zurück auf die Insel und zum Klub von Old Trafford.

"Es war sein Wunsch, letztes Jahr hat es ja nicht geklappt", meinte Watzke, "Jadon hat sich fantastisch verhalten, uns in der Rückrunde nach vorne gebracht. Wir freuen uns nicht über das Geld, sondern sind traurig, dass er weg ist." So sei man dem Spieler entgegenkommen, der im Gegensatz zu einst Ousmane Dembele (zum FC Barcelona) seinen Transfer nicht mit Drohgebärden erzwingen wollte. "Es ist ein Unterschied, ob jemand den Wunsch äußert, der hier vier Jahre alles gegeben hat, oder ob jemand mit Krawall vom Hof will", sinnierte Watzke.

"Wir sind uns generell mit Manchester United einig", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: "Es gibt noch formale Dinge zu klären. Er hat auch noch den Medizincheck vor sich. Es war auch der explizite Wunsch von Jadon, wir hätten ihn gern behalten. Es ist ein Unterschied, ob ein Spieler in der Jugend kommt, sich entwickelt und immer alles für den Verein gibt und dann diesen Wunsch äußert oder nicht. Das war bei Jadon der Fall, er hat sich fantastisch verhalten und uns in der Rückrunde nochmal nach vorne befördert. Wir sind nicht glücklich über das Geld, sondern sind traurig, dass er weg ist. Aber wir werden Lösungen finden."

Rose: "Wir werden keinen Jadon Sancho kriegen"

Nun gilt es für die sportliche BVB-Führung mit Sportdirektor Michael Zorc und seinem designierten Nachfolger Sebastian Kehl, "Lösungen zu finden" (Watzke): "Wir haben großes Vertrauen in Michael und Sebastian."

Rose weiß, dass es schwierig ist, einen gleichwertigen Ersatz für den pfeilschnellen 21-Jährigen zu finden: "Die Qualitäten von Jadon waren unberechenbar. Er ist ein Flügelspieler, der im Eins-gegen-Eins gefährlich ist, aber auch torgefährlich ist. Jeder Trainer hat ihn gern im Team. Es hat sich aber schon angedeutet, dass er gehen könnte. Jetzt ist das Thema durch. Wir haben uns damit befasst, kreative Lösungen zu finden, ihn zu ersetzen. Wir werden keinen Jadon Sancho kriegen, aber Lösungen finden."

Sancho-Transfer einer der teuersten der Bundesliga-Geschichte

Inklusive Bonuszahlungen soll der englische Rekordmeister für Sancho angeblich sogar bis zu 95 Millionen Euro zahlen. Der Transfer ist damit einer der teuersten in der Bundesliga-Geschichte. Die 100-Millionen-Grenze knackte nur der Franzose Dembele, der 2017 für 105 Millionen Euro (plus Boni bis 42 Millionen) vom BVB zum FC Barcelona wechselte.

Rose, der am Donnerstag seinen Umzug über die Bühne brachte, betonte derweil bei seiner Präsentation, dass er gerne mit Edin Terzic, der ursprünglich als sein Assistent vorgesehen war, weiter zusammengearbeitet hätte. "Ich hätte ihn gerne als Co-Trainer gehabt. Ich akzeptiere und respektiere aber seine Entscheidung für die neue Aufgabe, um sich breiter aufzustellen als Fußballfachmann", sagte der Ex-Gladbach-Coach.

Terzic, der die Schwarz-Gelben zum DFB-Pokalsieg und in die Champions League geführt hatte, war Anfang der Woche zum Technischen Direktor des BVB aufgestiegen. "Ich war in die Gedankengänge eingeweiht", meinte Rose, "aber die Konstellation ist wie sie ist, und ich akzeptieren sie so.

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