Hoeneß' Kritik ("Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren") habe ihn "ein bisschen überrascht, deshalb habe ich auch reagiert", sagte Kroos der Bild am Sonntag: "Bei vermeintlichen Experten, bei denen mich die Attacken nicht mehr überraschen, reagiere ich nicht."
"Ich finde, Uli hat es sich mit seiner Kritik ein bisschen zu einfach gemacht, indem er sich einen Spieler rausgepickt hat, der nicht bei seinem Verein spielt. Ich habe wirklich einen Riesen-Respekt vor der Lebensleistung von Uli Hoeneß, aber seine letzten TV-Auftritte waren etwas fragwürdig. Da hatte man das Gefühl, er muss mal wieder polarisieren", so der 106-malige deutsche Nationalspieler weiter.
Kroos hatte auf die Hoeneß-Kritik nach der EM in den sozialen Medien mit Sarkasmus reagiert: "Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen. Ähnlich wie sein Greenkeeper."
Kroos: "Baumgart ist ein geiler Typ"
Kroos äußerte sich außerdem zur kommenden Bundesliga-Saison. Er wünscht sich keinen anderen Deutschen Meister als den FC Bayern.
"Ich sehe das ja nicht aus dem Blickwinkel des normalen Fußball-Fans. Bei den Bayern laufen immer noch die meisten mir bekannten Gesichter herum, ein paar Jungs, die ich gerne mag. Wie Joshua Kimmich. Deshalb hätte ich nichts dagegen, wenn sie zum zehnten Mal hintereinander Meister werden würden. Ich wünsche es auch Julian Nagelsmann, weil ich glaube, dass er ein Top-Trainer wird. Und eine Meisterschaft in der ersten Saison vereinfacht den Start bei den Bayern ganz sicher auch", sagte Kroos.
Auf wen er sich besonders freut in der neuen Spielzeit? "Es gibt eine Mannschaft, von der ich Jahr für Jahr beeindruckt bin: von Freiburg mit Christian Streich. Und ich freue mich auf Steffen Baumgart in der Bundesliga. Weil er die Eier hat, mit seinen Mannschaften Fußball spielen zu wollen. Er ist ein geiler Typ."
