Der FC Bayern München hofft aufgrund der finanziellen und sportlichen Krise des FC Barcelona offenbar darauf, den einen oder anderen Star zum Schnäppchenpreis an die Isar zu holen. Das berichtet die spanische Zeitung Sport.
Demnach verfolgt der deutsche Rekordmeister die aktuelle Situation der Katalanen derzeit mit Argusaugen. Sollte sich Barca finanziell nicht schnell erholen, sehe der FC Bayern im Hinblick auf die Sommer-Transferperiode die Chance, Schlüsselspieler nach München zu holen.
Die Bayern würden ihre Finger besonders nach den Mittelfeldspielern Frenkie de Jong und Pedri sowie nach Rechtsverteidiger Sergino Dest und Keeper Marc-Andre ter Stegen ausstrecken, heißt es in dem Bericht: Der Serienmeister der Bundesliga sei "wie ein Hai, der seine Beute umkreist, bevor er zum großen Angriff ansetzt."
Der FC Bayern habe bereits losen Kontakt zu einigen Beratern von Barca-Spielern und sein Interesse signalisiert. Die Profis seien darüber unterrichtet worden, dass man an der Säbener Straße zu Gesprächen bereit sei, sollten sie nach Ablauf der aktuellen Saison nach einer neuen Herausforderung suchen.
Die Münchner seien im Vergleich zu den gebeutelten Katalanen derzeit "ein spannenderes sportliches Projekt", was die Chancen auf Transfers angeblich erhöhen soll. Außerdem spiele Trainer Julian Nagelsmann eine große Rolle.
FC Bayern buhlt wohl um Barca-Stars: X-Faktor Nagelsmann?
Der 34-Jährige genieße ein hohes Standing, weil er bei der Entwicklung von vor allem jungen Spielern in der jüngeren Vergangenheit oft die richtigen Entscheidungen getroffen und sie auf ein neues Level gebracht habe.
Das Interesse an den vier genannten Spielern ist hingegen nicht neu. Bayern war in den vergangenen Monaten von verschiedenen Medien bereits mehrfach mit Pedri, ter Stegen, de Jong und Dest in Verbindung gebracht worden. Letzterer stand vor seinem Wechsel nach Barcelona (2020) angeblich lange als Lösung für die rechte Abwehrseite auf dem Wunschzettel von Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Barca kämpft derzeit ums Überleben. Unter Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu hat sich ein Schuldenberg von 1,35 Milliarden Euro angehäuft. Der fünffache Champions-League-Sieger wurde wegen der finanziellen Schieflage und der Gehaltsobergrenze der spanischen Liga zu Sparmaßnahmen gezwungen. Beispielsweise musste Vereinsikone Lionel Messi seine Koffer packen.
Auch sportlich läuft es derzeit bescheiden. In der Liga steht Barca nach sieben Spieltagen lediglich auf Rang neun. In der Champions League droht obendrein das Aus in der Gruppenphase: In den ersten zwei Partien hagelte es jeweils eine 0:3-Niederlage gegen die Bayern und Benfica Lissabon. Trainer Ronald Koeman steht deshalb vor dem Aus.
Geschäftsführer Ferran Reverter erklärte vor wenigen Tagen jedoch, dass man im Winter bis zu 20 Millionen Euro ausgeben könne. Zudem wolle man mit Ansu Fati und Pedri verlängern.