BVB - Thesen zum Sieg von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg: Marco Rose verkauft den Stillstand als Fortschritt

Von Patrick Brandenburg
Marco Rose und der BVB haben sich gegen Augsburg durchgesetzt.
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2. Donyell Malen kommt auf Touren

Stürmer Donyell Malen hatte seinen Endlich-Moment schon Mitte der Woche. In der Champions League durfte sich Dortmunds 30-Millionen-Einkauf erstmals als Matchwinner feiern lassen. Offenbar hat der Debüt-Treffer beim Sieg über Sporting den Knoten gelöst: Nun ist auch in der Bundesliga zu sehen, welche Bereicherung Malen mit seiner Geschwindigkeit und Ballfertigkeit sein kann.

Der 22 Jahre alte Niederländer war oft viel zu schnell für seinen Landsmann und FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw. So holte er den Elfer raus. Fast hätte der Malen-Turbo die Gäste sogar dezimiert, denn Reece Oxfords taktisches Foul am enteilten BVB-Stürmer war hart an der Grenze zu Rot.

Die offensive Kombination mit Malen klappt immer besser, auch wenn längst nicht alle Laufwege abgestimmt sind. Vor allem Marco Reus und Jude Bellingham scheinen inzwischen mehr Gefühl für den Nebenmann zu entwickeln. Diese Dinge brauchen aber Zeit, zumal der BVB im Regelfall noch die Zwei-Stürmer-Grundordnung einübt, von der er sich lange entwöhnt hat. Flügelläufe der Marke Jadon Sancho darf die Borussia von ihrem Neuen auch nicht erwarten. Das ist nicht sein Stil. Vielleicht tut es Malen aktuell ganz gut, außerhalb des Haaland-Schattens agieren zu können.

Die Richtung stimmt, aber es bleibt Luft nach oben. Bei der Torausbeute sowieso, aber auch bei der Passgenauigkeit: Nur gut die Hälfte seiner Anspiele findet einen Abnehmer. 16 Ballverluste sind verbesserungswürdig. Schließlich ist da noch das Fitness-Defizit. Malen kam mit Trainings-Rückstand zu den Westfalen, den hat er wohl immer noch nicht aufgeholt. "Donny" hat noch kein einziges Spiel komplett durchgehalten. Nach 70 Minuten ist meist Schluss.

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