Nach der Entlassung von Mark van Bommel verpflichtete der VfL Wolfsburg im Eiltempo einen Nachfolger: Florian Kohfeldt soll den Champions-League-Teilnehmer wieder in die Spur bringen.
Florian Kohfeldt ist zurück auf der Bundesliga-Bühne: Der 39-Jährige soll den VfL Wolfsburg nach dem gescheiterten Experiment mit Mark van Bommel zurück in die Erfolgsspur führen. Nur 48 Stunden nach der Entlassung des Niederländers verkündete der ambitionierte Werksklub die prominente Nachfolgelösung.
Kohfeldt brennt fünf Monate nach seinem Abgang bei Werder Bremen auf den neuen Job mit einem Vertrag bis 2023. "In dieser Mannschaft steckt viel Qualität und Dynamik und wir werden nun gemeinsam daran arbeiten, diese wieder auf den Platz zu bringen", sagte der 39-Jährige, der sein Debüt schon am Samstag (15.30 Uhr) im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen geben wird: "Ich musste nicht lange überlegen, diese Herausforderung anzunehmen. Das ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue."
Am Donnerstag wird der Trainer des Jahres 2018, der in Bremen kurz vor dem Abstieg in der vergangenen Saison gehen musste, offiziell beim Tabellenneunten vorgestellt. Er werde die kurze Zeit bis zum nächsten Spiel jetzt vor allem dazu nutzen, viele Gespräche zu führen und sich einen ersten Überblick zu verschaffen, so Kohfeldt. Interimstrainer Michael Frontzeck rückt wieder in die zweite Reihe.
VfL Wolfsburg schon acht Spiele ohne Sieg
Die sportliche Führung des VfL ist zuversichtlich, den zuletzt fatalen Trend schnell zu stoppen. Acht Pflichtspiele sind die Wölfe ohne Sieg, vier Bundesliga-Niederlagen kassierten sie hintereinander. "Wir sind froh, dass wir mit Florian Kohfeldt Einigung erzielen konnten und sind überzeugt, dass er sich mit unserem Weg identifizieren kann und wir mit ihm gemeinsam wieder in die Erfolgsspur zurückkehren werden", sagte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer.
Die Klubführung habe nach der Trennung vom erst im Sommer verpflichteten van Bommel "viele Gespräche geführt und eine Auswahl möglicher Kandidaten getroffen", fügte Schäfer an. Am Ende entschied er sich gemeinsam mit Geschäftsführer Jörg Schmadtke für Kohfeldt und nicht für beispielsweise Edin Terzic, den Technischen Direktor von Borussia Dortmund, oder Domenico Tedesco, die ebenfalls als Kandidaten galten.
Kohfeldt war der Favorit auf den Zuschlag. Er stieg nach seiner Ernennung zum Chefcoach in Bremen Ende 2017 schnell zu einem Shootingstar der Szene auf. Sein letztes Amtsjahr bei Werder verlief allerdings wenig erfolgreich. In Wolfsburg will er mit einem deutlich stärkeren Kader zeigen, dass er zu Höherem berufen ist.