"Lässt Eberl damit seine Borussia im Stich, die in der größten sportlichen Krise seit Jahren steckt? Auf keinen Fall. Und jeder, der das behauptet oder anderweitig ein böses Wort findet, ist auf dem absoluten Holzweg", stellte der ehemalige Bayern- und Gladbach-Profi hervor.
Auf einer emotionalen Pressekonferenz hatte Max Eberl am Freitag seinen Rücktritt als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach bestätigt. Als Grund gab der 48-Jährige gesundheitliche Probleme an.
"Hier geht es nicht mehr um Fußball. Hier geht es um das Leben", schrieb Effenberg. Er könne verstehen, dass Eberl, "genug hat vom Druck, von den Medien und den Nebengeräuschen."
"Eberl ist ein Vorbild, weil er offen darüber spricht, wie ihn die Belastung und der Fußball krank gemacht haben. Das ist ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche", schrieb Effenberg weiter und zog einen Vergleich zu früheren Zeiten: "In den 70er- und 80er-Jahren hat man sich kaputtgelacht, wenn jemand über Erschöpfung, fehlende Kraft und Leere gesprochen hat."
Auch in den Neunzigern sei das kein Thema gewesen. Heute seien die Vereine und Psychologen hingegen deutlich sensibler im Umgang geworden. Effenberg: "Zumal man nie weiß, was noch drohen könnte, wenn man nicht auf seine körperliche und mentale Gesundheit achtet."