Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke vom kriselnden Bundesligisten VfL Wolfsburg hat den großflächigen Personaltausch im Angriff verteidigt. "In dieser Situation war das unserer Einschätzung nach nötig", sagte der 57-Jährige dem Sportbuzzer: "Wir glauben, dass uns ein anderer Geist guttut."
Der VfL hatte in den letzten Tagen des Winter-Transferfensters Ex-Nationalspieler Max Kruse (33) zurückgeholt sowie den dänischen Angreifer Jonas Wind (22) und US-Talent Kevin Paredes (18) für zusammen knapp 24 Millionen Euro Ablöse verpflichtet.
Auf der anderen Seite gab der VfL seinen langjährigen Torjäger Wout Weghorst (29/FC Burnley) sowie die Angriffs-Reservisten Daniel Ginczek (30/ Fortuna Düsseldorf) und Admir Mehmedi (30/Antalyaspor) ab.
Das sei "von der Ballung her vielleicht ungewöhnlich", erklärte Schmadtke: "Es wäre falsch, wenn ich behaupten würde, dass so etwas normal und ganz alltäglich ist". Allerdings sei man beim letztjährigen Bundesliga-Vierten "zu der Auffassung gekommen, dass wir Veränderungen vornehmen wollen." Auch, weil die abgegebenen Spieler "ihrerseits mit dem Wunsch nach Veränderung" an den Verein herangetreten seien.
Mit nur 17 Saisontoren ist der VfL zusammen mit Greuther Fürth das torärmste Team der Liga, blieb zuletzt viermal in Folge ohne eigenen Treffer. Am Sonntag (17.30 Uhr) empfängt der kurz vor der Abstiegszone stehende VfL das Schlusslicht aus Franken. Schmadtke hatte zuletzt von einem "Spiel mit Endspiel-Charakter" gesprochen, und zwar nicht nur für Trainer Florian Kohfeldt, "sondern für alle Beteiligten".