"Es fehlen Typen, die Verantwortung übernehmen", sagte Stranzl der Bild: "Es ist wichtig, dass du einen Kern von vier, fünf Spielern hast, die sich einklinken und alle für das gemeinsame Projekt wieder einfangen."
Um das Spielsystem von Trainer Adi Hütter zu verändern, sieht der 41-Jährige ebenfalls die Gladbach-Profis in der Pflicht.
"Sie müssen dem Trainer klar sagen: 'Es klappt nicht, wir fühlen uns in diesem System nicht wohl.' Dann setzt man sich zusammen und findet einen Weg. Das hat nichts mit Diskreditierung des Trainers zu tun. Grundsätzlich brauchst du in der Krise Männer, die intern konstruktiv Klartext sprechen", so der Österreicher, der zwischen 2011 und 2016 das Trikot der Borussia trug.
Gladbach spielt bislang eine enttäuschende Saison. Vor dem spiel bei Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr im LIVETICKER) belegen die Fohlen lediglich den 13. Platz. Zudem schied die Elf vom Niederrhein nach einer desaströsen Vorstellung beim Zweitligisten Hannover 96 (0:3) im DFB-Pokal-Achtelfinale aus.
Laut Stranzl könnte die Krise allerdings auch eine Chance sein. "Wenn die Spieler die Erfahrungen in dieser schwierigen Phase aufsammeln, das Ganze gut verkraften, können sie daraus Stärke für die Zukunft ziehen. Aber du brauchst die Charaktere, die daraus lernen wollen und sich nicht ergeben. Als Verein kannst du jetzt filtern, wen du für die Zukunft gebrauchen kannst und wen nicht", sagte der frühere Defensivspieler, der aktuell an seinem Trainerschein arbeitet.
Schröder sagt Gladbach ab
Derweil suchen die Gladbacher nach dem Rücktritt von Max Eberl einen neuen Sportdirektor. Ein Kandidat war Rouven Schröder vom FC Schalke 04. Der 46-Jährige stellte nun allerdings klar, dass er bei den Königsblauen bleiben wird.
"Wie ich bereits betont habe, planen wir schon den Sommer. Das impliziert, dass ich auch darüber hinaus meine ganze Kraft, Leidenschaft und Energie für S04 einbringen werde", sagte Schröder der Bild.
Zuvor hatte bereits Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking abgewunken, auch ein sofortiger Wechsel von Berns Sportchef Christoph Spycher gilt als nahezu ausgeschlossen.
Bundesliga: Die Tabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayern München | 20 | 65:19 | 46 | 49 |
2. | Borussia Dortmund | 20 | 52:31 | 21 | 43 |
3. | Bayer Leverkusen | 20 | 49:32 | 17 | 35 |
4. | Union Berlin | 20 | 29:25 | 4 | 34 |
5. | Freiburg | 20 | 33:23 | 10 | 33 |
6. | RB Leipzig | 20 | 38:23 | 15 | 31 |
7. | Hoffenheim | 20 | 41:32 | 9 | 31 |
8. | Köln | 20 | 32:34 | -2 | 29 |
9. | Eintracht Frankfurt | 20 | 30:30 | 0 | 28 |
10. | Mainz 05 | 20 | 28:23 | 5 | 27 |
11. | Bochum | 21 | 20:30 | -10 | 25 |
12. | Hertha BSC | 21 | 23:43 | -20 | 23 |
13. | Borussia M'gladbach | 20 | 26:37 | -11 | 22 |
14. | Arminia Bielefeld | 20 | 20:26 | -6 | 21 |
15. | Wolfsburg | 20 | 17:32 | -15 | 21 |
16. | Augsburg | 20 | 20:35 | -15 | 19 |
17. | Stuttgart | 20 | 22:35 | -13 | 18 |
18. | Greuther Fürth | 20 | 17:52 | -35 | 10 |