"Ich bin tendenziell immer ein offener Mensch, der selten was zurückhält. Ich versuche, euch immer gut mitzunehmen und aufzuklären. Ich eiere nicht herum, wenn es um Diagnosen geht", stellte Rose bezüglich verletzter Spieler seines Teams klar. Deshalb seien ihm die Berichte über Haalands Verletzungsstatus in der vergangenen Woche sauer aufgestoßen.
"Das sind Dinge, die teilweise auch sehr sensibel sind", erklärte er und führte aus: "Wenn ich dann Sachen im Nachgang mitbekomme, dass Erling Haaland während seiner Köchelverletzung angeblich eine MRT-Untersuchung verweigert hat, dann ist das völlig am Thema vorbei. Wenn jemand Bock darauf hat, da mehr daraus zu machen als letztlich ist, dann müssen wir das in Zukunft diskreter behandeln. Ich würde mir wünschen, dass wir alle verantwortungsvoll mit solchen Dingen umgehen und keine unnötigen Storys daraus machen."
Haaland hatte sich bei der norwegischen Mannschaft am Knöchel verletzt. "Ich habe ein Foto geschickt bekommen: Der Fuß stand 90 Grad zum Bein. Das bedeutet, dass dort sicher was kaputt gegangen ist", hatte Rose auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg erklärt.
Haaland war nicht zur Untersuchung im MRT
Eine genaue Diagnose liege dem BVB aber nicht vor. Roses Worte hatten darauf schließen lassen, dass sich Haaland gegen eine MRT-Untersuchung sträuben würde. "Man erarbeitet mit dem Spieler gemeinsam, wie man mit einer Verletzung umgeht, ob man Bilder macht oder nicht. Wir können den Jungen ja nicht in die Röhre schieben, wenn er das gar nicht möchte", meinte Rose damals.
Trotzdem spielte Haaland gegen Wolfsburg wie schon in den beiden Spielen zuvor von Beginn an. "Er beißt auf die Zähne, nimmt dann möglicherweise vor dem Spiel ein Tablettchen und dann sollte das funktionieren", sagte Rose.
Aus der Chefetage hagelte es danach in Person des künftigen Sportdirektors Sebastian Kehl Kritik. "Ein bisschen unglücklich", seien die Aussagen, betonte der derzeitige Lizenzspieler-Chef Dortmunds und fügte an, dass der Klub "sehr, sehr verantwortungsvoll" mit dem Stürmer umgehe: "Der Plan ist so, dass Erling immer spielen will, und man immer versucht, gemeinsam mit ihm eine gute Entscheidung zu finden."
Die WAZ spekulierte außerdem, dass Haaland womöglich eine genaue Untersuchung nicht beanspruchen würde, um einen möglichen Wechsel im kommenden Sommer nicht zu gefährden. Medienberichten zufolge sind Manchester City und Real Madrid an einer Verpflichtung des Torjägers interessiert.