Julian Nagelsmann hat unmittelbar vor Anpfiff der Partie des FC Bayern München gegen den FC Augsburg bei Christian Streich und dem SC Freiburg um Entschuldigung für seine Kritik an Freiburgs Einspruch nach dem Wechselfehler des FC Bayern am vergangenen 28. Spieltag gebeten.
"Ich habe da einen Fehler gemacht", sagte Nagelsmann bei Sky zu seiner Kritik an Freiburgs Einspruch beim DFB-Sportgericht. Er habe bei seinen Aussagen über den Freiburger Protest gegen die Wertung des von einem Wechselfehler geprägten Bundesliga-Duells "die große Dimension des Sport- und Vereinsrechtes nicht auf dem Schirm gehabt, nicht begriffen", begründete er seine Entschuldigung.
Deshalb habe er sich "fälschlicherweise geäußert in einer Art und Weise, die nicht richtig war. Ich entschuldige mich - sorry an Freiburg, sorry an Christian. Ich hoffe nicht, dass das Verhältnis leidet und hoffe, dass es damit erledigt ist".
"Ich weiß nicht, ob du dir im November bei der Jahreshauptversammlung mit den Sponsoren auf die Schultern klopfen kannst, weil du international spielst, aufgrund der drei Punkte, die du sportlich de facto einfach nicht gewonnen hast. Ich wäre nicht so glücklich darüber, wenn das so der Fall wäre, deswegen hätte ich dem Verein klar kommuniziert, dass wir keinen Einspruch einlegen. Am Ende muss es jeder selbst entscheiden", hatte der Bayern-Coach am Dienstag gesagt.
Weiter hatte Nagelsmann gesagt: "Ich kann nicht verstehen, warum Freiburg das macht - ich hätte es nicht gemacht, weil du einen Fehler eines Dritten ausnutzt", hatte Nagelsmann gesagt und betont: "Freiburg hätte in diesen 18 Sekunden keine zwei Tore geschossen."
Streich hatte Nagelsmanns Kritik am Freitag als "absolutes Unding" bezeichnet und erläutert: "Es kann nicht sein, dass es drei Parteien sind. Zwei machen einen Fehler, keinen unerheblichen Fehler. Was überhaupt nicht schlimm ist. Jeder macht Fehler. Ich mache auch Fehler. Und nachher ist der Dritte derjenige, der dann noch von gewissen Leuten, teilweise von denen, die die Fehler gemacht haben, an den Pranger gestellt wird."
Der DFB hat am Freitag den Freiburger Protest gegen die Spielwertung des 1:4 am 28. Spieltag abgeschmettert.