In Deutschland, in der Bundesliga werde "immer noch eine demokratische Kultur in den Vereinen" gepflegt. "Die Vereine können immer noch entscheiden: Wir kämpfen gegen Rassismus, wir kämpfen gegen Antisemitismus, wir kämpfen gegen Homophobie, wir kämpfen für die, denen es schlecht geht", betonte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund.
Dies könne auch aufs Ausland abstrahlen. "Die demokratische Kultur, die in unserem Fußball vorherrscht, wird zunehmend honoriert werden. Wir sind eine Liga, die politisch sehr anständig agiert, ich glaube, dass das den Leuten wieder deutlicher auffällt."
Im Kontrast dazu stehe der staatengelenkte Fußball, bei dessen finanziellen Auswüchsen im Fall von Kylian Mbappe (Paris St. Germain) selbst Real Madrid nicht mehr mithalten konnte. "Solche Summen sind, wenn sie denn stimmen, für viele Leute schwer zu ertragen", sagte Watzke über die Vertragsverlängerung des französischen Superstars.
Derzeit gelte finanztechnisch noch der Coronastatus, "in dem jeder Klub beinahe machen kann, was er will. Das fängt ja im Sommer erst wieder an zu leben. Der volle Plan der sogenannten Sustainability läuft ohne Karenz mit Sanktionen erst wieder 2025." Dann aber gebe "es glasklare Strafen, die direkt verhängt werden. Ohne Verhandlungen."
Für jene Klubs, die Staaten gehören, sei es bis dahin allerdings wahrscheinlich "verführerisch, jetzt noch mal richtig zuzuschlagen".