Bei Borussia Dortmund kam Reinier nie über die Rolle des Ergänzungsspieler hinaus. Nun sprach der Brasilianer erstmals über seine Zeit beim BVB und beklagte unfaire Bedingungen bei seinem Ex-Klub.
Dass sowohl Lucian Favre als auch Edin Terzic und später Marco Rose nicht auf ihn zählten, konnte er nicht nachvollziehen "Ich habe ein reines Gewissen. Es war ihre Entscheidung. Ich habe alle respektiert - den Klub selbst wie auch die Spieler, die spielen durften. Es ist einfach schade", sagte der 20-Jährige im Interview mit der brasilianischen Zeitung Globo Esporte.
Dabei habe er im Training immer vollen Einsatz gezeigt und sich für die Startelf empfohlen. "Ich habe meine Pflichten erledigt. Ich habe trainiert, bin nach Hause gefahren und war am nächsten Tag wieder da - immer pünktlich. Ich habe alles getan, was ich konnte und sollte", erzählte Reinier.
Letztlich sei ein Abschied vom BVB deshalb alternativlos gewesen. "Ich konnte mich fußballerisch nicht weiterentwickeln. Ich habe gut trainiert. Leute, deren Namen ich nicht nennen möchte, sagten zu mir: 'Du trainierst wirklich super, Glückwunsch dazu, mach so weiter!' Doch ich habe nicht gespielt, was ich nicht verstehen konnte", so der Youngster. Am Ende wollte er "nur noch weg".
Reinier: "Es war ein Massaker"
Zu der sportlich unbefriedigenden Situation gesellten sich die Kritik in den Medien und Häme in den sozialen Netzwerken, die ihm zusätzlich zugesetzt hätten. "Es war einfach ein Massaker, es setzte nur Schläge. Es war eine sehr schwierige Phase für mich." Bei seinem vorherigen Klub Flamengo stand er stets auf dem Platz: "Und dann plötzlich nicht mehr zu spielen, obwohl man das Gefühl hat, seinem Team helfen zu wollen, fühlt sich nicht gut an", so der offensive Mittelfeldspieler weiter.
Reinier war im Sommer 2020 per Leihe von Real Madrid zu Borussia Dortmund gewechselt. In seinen zwei Jahren beim BVB absolvierte er 39 Pflichtspieleinsätze, wobei ihm ein Tor und eine Vorlage gelangen. Im abgelaufenen Transferfenster wechselte er - erneut per Leihe - von Real zum FC Girona. Dort ist er mittlerweile fester Bestandteil der ersten Elf.