Abschiedsspiel: Claudio Pizarro trifft bei "Claudios Fiesta" viermal

SID
Claudio Pizarro
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Am Ende musste sogar der ewige Sonnyboy Claudio Pizarro weinen. Und doch genoss der Peruaner im Bremer Weserstadion aus vollem Herzen seinen hochemotionalen Abschied von der großen Fußballbühne.

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Als spektakuläre Lichtblitze durch das Weserstadion zuckten und am Osterdeich Zehntausende von Handylichtern zum Abschied leuchteten, füllten sich sogar die Augen des ewigen Sonnyboys Claudio Pizarro mit Tränen. Und so mancher seiner prominenten Gäste musste sicht- und hörbar schlucken.

Ein kollektiver Seufzer ging durch die mit 40.500 Zuschauern ausverkaufte Arena, als der fast 44 Jahre alte Peruaner von seinem langjährigen Trainer Thomas Schaaf ein letztes Mal vom Rasen geholt wurde. Werders Bremens erfolgreichster Bundesliga-Torschütze zog demonstrativ seine Fußballschuhe aus und genoss einfach nur noch die Ovationen in Grün und Weiß.

"Es geht wirklich in mein Herz, da ist es doch ganz normal, dass da Tränen kommen. Ich kann nur danke sagen, ich werde diesen Abend nie in meinem Leben vergessen", sagte Pizarro gerührt und schloss dabei gleich die anschließende Party im Bremer Parkhotel mit ein.

Dort feierten in seltener Eintracht ehemalige Bayern-Stars wie Philipp Lahm, Arjen Robben und Giovane Elber zusammen mit einstigen Werder-Größen wie Ailton, Johan Micoud, Dieter Eilts und Marco Bode die beispiellose Laufbahn des Südamerikaners. Insgesamt 474 Bundesligaspiele zwischen 1999 und 2020 absolvierte er für beide Klubs, dazu noch 16 für den 1. FC Köln - einsamer Rekord für einen ausländischen Profi. Ihm noch am nächsten kommt aktuell Robert Lewandowski (384/312 Treffer). Pizarro kam in seinen 490 Bundesliga-Partien auf 197 Tore.

Bei seinen letzten Bundesliga-Partien für die Hanseaten saß Florian Kohfeldt auf der Trainerbank. Der derzeit vereinslose Coach brachte die bis zum Schluss ungebrochene Leidenschaft Pizarros wohl am besten auf den Punkt: "Er hat das Spiel gelebt und geliebt. Das war als Trainer einfach wunderschön zu sehen."

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