"Wir gehen mit jungen Leuten dahin, wo es wehtut und Millionen von Menschen brutalst ermordet wurden", sagte er bei einer Veranstaltung zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 - und erklärte Nazis den Kampf.
Bei der Veranstaltung auf dem neuen DFB-Campus in Frankfurt, die von Präsident Bernd Neuendorf geleitet wurde, sagte er, dass auch der Fußball 1933 versagt habe: "Ja, wir waren keine Widerstandskämpfer."
Aktuell aber vertrete er, der sich bereits häufig gegen Rechtsradikale und die AFD gestellt hat, "eine Position des Widerstands. Es gibt einen Aktenschrank davon, wer mich alles umbringen will. Und dass man für mich ein KZ baue, wie man meine nicht-deutsche Frau, meinen halb-deutschen Sohn abgreifen könne. Aber ich habe keine Angst."
Stattdessen schoss er gegen die "dreckigen Nazis, Kriminelle, die nicht wie früher Uniform, sondern Krawatte tragen." Es sei notwendig, deutlicher Gegenwehr zu zeigen, denn: "Die stinken, wenn man neben ihnen steht. Die sind laut, wenn sie fahnenschwenkend mit ihren Scheißhausparolen durch die Straßen ziehen. Aber wir sind zu leise. Wehrt Euch. Denn wir sind mehr, wir sind stärker!"
Fischer: "Da versagt die Bildungspolitik"
Neben dem Ausflug nach Dachau halte die Eintracht das komplette Jahr über im Museum Veranstaltungen zu diesem so wichtigen Thema ab. Vor allem Kinder wolle Fischer dafür sensibilisieren.
"Niemand wird als Rassist geboren. Deshalb ist in den Kindergärten und den ersten Schulklassen unsere Zielgruppe: Da sind die Wurzeln, in diesem Alter werden Kinder versaut! Und da versagt die Bildungspolitik."