BVB - VfL Wolfsburg 1:0: Marco Reus trifft - Arbeitssieg für Borussia Dortmund

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23. September 202318:30
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Borussia Dortmund müht sich nach der Champions-League-Enttäuschung in Paris zu einem Arbeitssieg gegen den VfL Wolfsburg. Marco Reus ist am Samstag der Erlöser.

Marco Reus durfte die letzten Minuten dieses zähen, aber doch erfolgreichen Fußballspiels auf der Bank verfolgen. Mit Applaus und Standing Ovations verabschiedeten die Fans von Borussia Dortmund ihren langjährigen Kapitän in der Schlussphase vom Feld, mit seinem erlösenden Tor gegen den VfL Wolfsburg hatte Reus die Anzeichen einer Krise beim BVB vertrieben.

"Es war in Ordnung heute, aber natürlich nicht der Maßstab", sagte der Matchwinner nach dem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg am Samstagnachmittag. Vier Tage nach der Champions-League-Enttäuschung bei Paris St. Germain (0:2) hatte der BVB ordentlich gespielt, war jedoch weit davon entfernt zu glänzen. Reus erkannte dennoch "einen Schritt nach vorn" - eben weil sein Tor aus der 71. Minute letztlich zu drei Punkten reichte.

Sportdirektor Sebastian Kehl sprach zurecht von einem "verdienten Sieg", erkannte aber auch: "Wir können noch effektiver und zielgerichteter werden." Die wichtigste Nachricht des Tages war, dass der Anschluss des BVB nach ganz oben gewahrt blieb, zwei Punkte trennen ihn weiterhin von Rekordmeister Bayern München. Wolfsburg kassierte am fünften Spieltag die zweite Saisonniederlage.

"Wenn du hier spielst, wirst du an Siegen gemessen. Wir wissen, dass wir erst hart arbeiten müssen und dann kommt das Spielerische hinzu", sagte Reus und warb um Geduld. Schließlich hatte Trainer Edin Terzic auf gleich sechs Positionen nach dem Mauerspiel von Paris gewechselt - auf der Bank saßen unter anderem Kapitän Emre Can, Sébastien Haller und Niklas Süle.

BVB im Zentrum ohne Kreativität

Doch Grundlegendes änderte sich vor 81.365 Zuschauern nicht. Ins Team rückten Rami Bensebaini, Salih Özcan und Reus, Angreifer Niclas Füllkrug bei seinem Debüt von Beginn an, der frühere Wolfsburger Felix Nmecha und Jamie Bynoe-Gittens. Nach guten zehn Minuten verfiel der BVB auch in dieser Aufstellung in einschläfernden Fußball.

Die anfängliche Überlegenheit brachte im eingespielten 4-2-3-1 zunächst nicht mehr als einen gefährlichen Reus-Freistoß ein, den Koen Casteels hervorragend parierte (5.). Das Dortmunder Spiel wurde uninspiriert und träge. Weil Nmecha und Özcan im Zentrum keine Kreativität einbrachten, lief offensiv fast alles über die linke Seite.

Auch für den Bundestrainer-Assistenten Sandro Wagner und DFB-Direktor Hannes Wolf auf der Tribüne war das Spiel wohl nicht sonderlich aufschlussreich. Die Freude, die Energie, die der BVB sonst bei aller defensiven Anfälligkeit versprüht, fehlt derzeit. Bynoe-Gittens stolperte (48.), Füllkrug misslang in bester Position die Ballannahme (54.).

Diesmal aber verpuffte der Schwung nicht so schnell. Fehlende Dynamik und Ungeschicklichkeiten im Dribbling verhinderten zwar auch nach der Einwechslung des beim 0:2 in Paris so schwachen Donyell Malen mehr Druck auf das Wolfsburger Tor. Doch Nmecha ließ zumindest mal einen Fernschuss los (66.), Brandts Großchance vereitelte Casteels (68.). Dann traf Reus nach Zuspiel von Brandt ins lange Eck. Malen hatte den Angriff eingeleitet.

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