"Ich kenne Max Eberl - und ich habe mich über die Aussagen gewundert", sagte Füllkrug der Sport Bild. "Weil es auch eine Frage des Respekts ist. Wenn ein Spieler bei einem Aufsteiger 16 Tore schießt, ist das eine gute Leistung, denke ich. Wenn ein anderer Spieler bei einem Top-Verein ebenfalls 16 Tore hat, ist das auch toll. Wenn man Verantwortliche von Werder zu dem Thema befragt hätte, dann hätten sie Christopher Nkunku sicher auch gratuliert. Und das wäre mir sehr recht gewesen."
Mittlerweile sind alle drei Beteiligten nicht mehr bei ihrem Klub: Füllkrug wechselte im Sommer für 13 Millionen Euro von Werder Bremen zum BVB, Nkunku für 60 Millionen von Leipzig zum FC Chelsea. Eberl wurde aufgrund von "fehlendem Commitment" als Leipzig als Geschäftsführer entlassen, er wird mit einem Wechsel zum FC Bayern München in Verbindung gebracht.
Füllkrug: Flick "von uns als Mannschaft allein gelassen"
Füllkrug gab in dem Interview außerdem den deutschen Nationalspielern eine Mitschuld an der Entlassung von Ex-Bundestrainer Hansi Flick. "Ich finde, er wurde ein bisschen von uns als Mannschaft alleine gelassen", sagte Füllkrug. "Er hat uns viel Vertrauen geschenkt, häufig auch immer wieder denselben Spielern. Das wurde leider nicht so zurückgezahlt, wie er es verdient gehabt hätte."
Mit Flicks Nachfolger Julian Nagelsmann hat die DFB-Auswahl ihre US-Reise angetreten. Das Duell mit den USA findet am Samstag (21 Uhr) in Hartfort/Connecticut statt. Am 18. Oktober geht es in Philadelphia gegen Mexiko (2 Uhr).
Von einer erfolgreichen Heim-EM im kommenden Jahr ist Füllkrug überzeugt. "Wir haben viel Qualität in unserer Mannschaft. Julian Nagelsmann ist ein Perfektionist, der uns alle besser machen kann. Wir müssen ihn nur möglichst gut unterstützen, seine Ideen vernünftig umzusetzen. Dann kommen wir wieder in die Erfolgsspur", sagte Füllkrug, "da bin ich mir ganz sicher."