Hintergrund für Hamanns Ärger waren drei Szenen bei den Partien in der Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Bochum (2:1) sowie 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) - und in der 2. Liga zwischen dem Hamburger SV und Greuther Fürth (2:0).
In Freiburg hatte SC-Profi Vincenzo Grifo für ein hartes Foul an Cristian Gamboa lediglich die Gelbe Karte gesehen. Für ein ähnliches Vergehen kassierte Gladbachs Manu Kone die Rote Karte. Hamburgs Bakery Jatta wiederum foulte Simon Asta hart und flog nicht vom Platz.
"Wenn der Schiedsrichter in Hamburg die Rote Karte gegen Bakery Jatta nach fünfmal schauen nicht gibt, warum soll ich denken, dass es nächste Woche besser wird, wenn derselbe Schiedsrichter wieder pfeift? Dann muss ich mal sagen: 'Du hast zwei Wochen Pause, du gehst auf die Ersatzbank'", schimpfte Hamann in der Sendung Sky90.
Die Schiedsrichter hätten in der laufenden Saison bereits "unzählige Situationen" falsch bewertet, meinte der 50-Jährige weiter. Dennoch sei der DFB nicht an einer eindeutigen Aufarbeitung interessiert: "In England gibt es eine unabhängige Kommission, die am Montag sagt: 'Das war richtig, das war falsch.' Vom DFB hören wir nichts, die machen ihre eigenen Statistiken", so Hamann.
"Du musst die Eingriffe auf ein Minimum reduzieren. Wenn ich sehe, wofür sie rausgeschickt werden - das sind zum Teil Videodetektive. Dafür habe ich kein Verständnis", sagte der frühere Nationalspieler.