Heute erinnern sich nur noch die wenigsten daran, doch es gab sie: die Bundesliga-Reserverunde. Vor 30 Jahren lebte der Wettbewerb dank Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund wieder auf - und findet ab der kommenden Saison eine Art Fortsetzung in der "DFB-Nachwuchsliga".
Die Bundesliga-Reserverunde wurde zwischen 1994 und 1996 ausgetragen. Der Gedanke hinter dem Wettbewerb war löblich, die Umsetzung jedoch alles andere als ideal. Dafür förderte die Reserverunde unzählige Kuriositäten zu Tage.
Der FC Bayern München verlor dort häufiger, beispielsweise mit 0:6 gegen den Tabellenvorletzten Waldhof Mannheim. Bei einem Spiel des 1. FC Kaiserslautern musste der Masseur des FCK als Schiedsrichter ran - prompt lagen die Roten Teufel zur Pause mit 0:5 zurück. Und so mancher etablierte Spieler motzte: "Es ist nicht gerade angenehm, dort spielen zu müssen. Für mich war das erste Spiel ein richtiger Schock."
SPOX und GOAL haben die kurze Historie der Bundesliga-Reserverunde in einer aufwändigen Recherche rekonstruiert.
Ein Rückblick auf zwei Jahre voller bizarrer Ergebnisse, frustrierter Profis und bunter Anekdoten - hier geht es zur großen Multimedia-Story.
Bundesliga-Reserverunde: Die Teilnehmer in der ersten Saison 1994/1995
Gruppe Nord | Gruppe Mitte | Gruppe Süd |
Hamburger SV | FC 08 Homburg | Eintracht Frankfurt |
Hannover 96 | Bayer 04 Leverkusen | FC Bayern München |
Dynamo Dresden | Borussia Mönchengladbach | Karlsruher SC |
VfB Leipzig | FC Schalke 04 | VfB Stuttgart |
VfL Bochum | MSV Duisburg | SC Freiburg |
Borussia Dortmund | Bayer 05 Uerdingen | TSV 1860 München |
VfL Wolfsburg | 1. FC Köln | 1. FC Nürnberg |
Werder Bremen | 1. FC Kaiserslautern | Waldhof Mannheim |