1. FC Heidenheim vs. Borussia Mönchengladbach 1:1: "Das darf uns nicht passieren!" Wieder kein Sieg für Gladbach - Frank Schmidt geißelt sich selbst

Die Miene von Gerardo Seoane sprach Bände. Wieder mal geführt, wieder mal einen Vorsprung verspielt - nach dem 1:1 (1:0) beim 1. FC Heidenheim ging der Trainer von Borussia Mönchengladbach mit scheinbar versteinertem Gesicht in die Kabine.

"Das ist uns in dieser Saison schon zu häufig passiert", sagte Torschütze Robin Hack über die Schwäche der Gladbacher, die unter der Woche auch bei der Pokalpleite in Saarbrücken zutage getreten war.

Hack hatte im 1900. Bundesliga-Spiel der Gladbacher die Führung erzielt (9.), für die zunächst äußerst schwachen Gastgeber glich Eren Dinkci mit einem Traumtor aus (66.). Heidenheim traf durch Tim Kleindienst auch noch den Pfosten (74.) - weshalb auch der FCH mit dem Ergebnis nicht zufrieden war.

"Heute war mehr möglich", betonte Nationalspieler in spe Jan-Niklas Beste, der den Ausgleich, wie sollte es anders sein, per Eckball eingeleitet hatte.

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Florian Neuhaus: "Das darf uns nicht passieren"

Tatsächlich bestand das Spiel aus zwei völlig konträren Halbzeiten. Erst wirkte Gladbach souverän, weil Heidenheim nichts zustande brachte. Dann kam Heidenheim wie verwandelt aus der Kabine, und Gladbachs Souveränität war dahin.

"Wir haben den Faden verloren", sagte Florian Neuhaus bei Sky, "wir haben uns hinten reindrängen lassen. Das darf uns nicht passieren." Ist aber schon wieder passiert.

Frank Schmidt: "Den Schuh ziehe ich mir an"

Auch Heidenheims Trainer Frank Schmidt geißelte sich nach dem Spiel selbst. Die schwache erste Halbzeit sei "meine Schuld" gewesen, betonte er, "ich habe es nicht in die Mannschaft reinbekommen", dass sie "aggressiv nach vorne" verteidige: "Den Schuh ziehe ich mir an." Mit dem einen Punkt war er nicht zufrieden: "Wir sind noch nie in ein Spiel gegangen und wollten einen Punkt holen."

Heidenheim ist nun seit fünf Spielen sieglos, hat aber immer noch sehr beruhigende zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Einen Punkt weniger beträgt das Polster der Gladbacher. Kein Wunder: Nach einer Führung haben die Fohlen nun schon 27 Zähler verspielt.

1. FC Heidenheim - Borussia Mönchengladbach: Das Schema

Heidenheim: Müller - Traore (46. Busch), Mainka, Siersleben (46. Pieringer), Föhrenbach - Schöppner, Theuerkauf - Dinkci (88. Pick), Dovedan (46. Sessa), Beste - Kleindienst (88. Schimmer). - Trainer: Schmidt

Mönchengladbach: Nicolas - Lainer (76. Friedrich), Elvedi, Wöber, Scally - Weigl, Reitz (83. Kone), Neuhaus (71. Itakura) - Honorat (76. Netz), Siebatcheu (71. Ngoumou), Hack. - Trainer: Seoane

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Tore: 0:1 Hack (9.), 1:1 Dinkci (66.)

Gelbe Karten: Traore (4) - Weigl (4), Kramer (4), Wöber (2)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Erweiterte Statistik (Quelle: Sportec Solutions):

Torschüsse: 16:6

Ecken: 10:4

Ballbesitz %: 51:49

Zweikämpfe: 90:97