"Die Art und Weise, wie Leverkusen Meister geworden ist, war überragend. Es gab zuvor in der Bundesliga nur eine Mannschaft, mit der das verglichen werden kann: Der FC Bayern 2013/14 in der ersten Saison unter Pep Guardiola", sagte Völler, selbst jahrelanger Leverkusen-Macher, im Interview mit der Sport Bild.
Das Geheimnis liege im Kader: "Simon Rolfes, Fernando Carro und Xabi Alonso haben einen tollen Kader zusammengestellt und eine Taktik kreiert, mit der sie unbesiegbar zu sein scheinen. Granit Xhaka auf der Sechs, die Abwehr steht, auf den Außenbahnen Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo, vorne haben sie Victor Boniface und Patrik Schick. Alles funktioniert, auch auf den anderen Positionen. Und dann kommt Florian obendrauf. Er ist ein Spieler, der schon jetzt zur obersten Spitze im Weltfußball gehört. Er ist technisch überragend, läuft viel, ist torgefährlich. Der Junge hat alles."
Pep Guardiola hatte den FC Bayern von 2013 bis 2016 trainiert. In der ersten Saison unter dem Spanier holten die Münchner in der Liga stolze 90 Punkte und wurden mit 19 Zählern Vorsprung auf Borussia Dortmund Deutscher Meister. Allerdings verlor der Rekordmeister auch zwei Partien.
Rudi Völler: Bayer Leverkusen Favorit auf das Triple
Leverkusen liegt drei Spieltag vor Schluss bei 81 Punkten, könnte also noch mit den damaligen Bayern gleichziehen. Mit 25 Siegen und sechs Remis ist die Werkself in dieser Saison allerdings noch ungeschlagen - und hat Chancen auf das Triple: Im Pokalfinale geht es gegen den 1. FC Kaiserslautern, im Halbfinale der Europa League gegen die AS Rom.
"Die Mannschaft hat es verdient, dass sie nach der gewonnenen Meisterschaft in der Europa League jetzt der Favorit ist. Das ist das Ergebnis der Leistungen", sagte Völler. Im vergangenen Jahr war Bayer im gleichen Wettbewerb noch knapp an der Roma gescheitert.
"Auch im Pokalfinale gegen Kaiserslautern ist man natürlich aufgrund der überragenden Qualität ganz klar in der Favoritenrolle", betonte Völler.