Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach 2:2: Dank wütendem Neuhaus! Fohlen retten spätes Remis nach Woltemade-Show

SID
Florian Neuhaus, Borussia Mönchengladbach
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Florian Neuhaus stand bei Gladbach auf dem Abstellgleis. In Bremen rettet er in letzter Sekunde einen ganz wichtigen Punkt - trotz anderer Absprachen.

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Florian Neuhaus schritt nach seinem Last-Minute-Tor lächelnd in die Gladbacher Fankurve, vom Frust der vergangenen Wochen war nichts mehr zu sehen.

"Das war ein ganz wichtiger Punkt. Es geht jetzt nur darum, Mönchengladbach in der Liga zu halten. Egal wie", sagte der Joker nach dem späten, aber verdienten 2:2 (1:1) der Borussia bei Werder Bremen und betonte: "Es geht nicht um mich."

Ausgerechnet Neuhaus, der zuletzt unter Trainer Gerardo Seoane auf das Abstellgleis geraten war, sicherte in der Nachspielzeit (90.+1) per Handelfmeter den so wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Dabei war der 27-Jährige gar nicht als Schütze vorgesehen.

"Er hat sich nicht an die Vorgaben gehalten. Die Verantwortlichen haben sich clever verhalten, um nicht einen Disput auf dem Platz anzufangen", sagte Seoane: "Für Flo ist positiv, dass er ihn reingemacht hat - andererseits wäre es ein bisschen ungemütlich für ihn geworden".

So aber ging alles gut. "Wie er sich den Ball nimmt und ihn reinmacht - da ist alles beantwortet", sagte Sportdirektor Roland Virkus: "Dass ein Spieler, der nicht spielt, sauer ist, ist doch völlig normal. Wir erwarten von einem Spieler wie Florian Neuhaus, dass er den reinmacht."

Bremen, Gladbach, Nick Woltemade
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Scheidender Woltemade feiert erste Bundesligatreffer

Robin Hack hatte die Gladbacher früh in Führung (8.) gebracht. Dann drehte Bremens Nick Woltemade aber mit seinen ersten Bundesligatreffern (45. und 65.) die Partie - ehe kurz vor Schluss Schiedsrichter Timo Gerach nach Ansicht der TV-Bilder auf den Punkt zeigte. "Dass wir noch den Ausgleich machen, kann man als glücklich bezeichnen - aber trotzdem verdient", sagte Virkus, dessen Team zwei Spieltage vor dem Saisonende aber weiter in Abstiegsgefahr schwebt.

Bremen verpasste am 36. Geburtstag von Trainer Ole Werner damit einen möglichen Schritt in Richtung Europa, machte aber immerhin den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt - und ließ Woltemade hochleben. "Ein Bundesliga-Tor war mein großer Traum, mein großes Ziel. Ich bin einfach froh, dass es jetzt hingehauen hat", sagte der gebürtige Bremer, der Werder nach der Saison verlassen wird.

Die 42.100 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion sahen einen munteren Beginn - was vor allem an der Borussia lag. Nach einem starken Diagonalball von Rocco Reitz in den Lauf von Hack stand der Gladbacher Angreifer plötzlich völlig blank und traf.

Auch in der Folge drückten die Gäste mächtig aufs Tempo. Dann aber zog sich Gladbach zurück, Werder gewann mehr Spielkontrolle - und wurde mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit belohnt. Woltemade schloss eine feine Kombination mit einem wuchtigen Schuss ab.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein völlig offenes Spiel, in dem die ganz großen Chancen allerdings zunächst ausblieben. Dies änderte sich nach Woltemades wuchtigem Kopfballtreffer zur Werder-Führung. Gladbach wurde nun notgedrungen wieder angriffslustiger, scheiterte aber ein ums andere Mal am starken Zetterer im Werder-Tor - bis Neuhaus doch noch traf.

Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach: Die Daten zum Spiel

Bremen: Zetterer - Veljkovic, Friedl, Jung (76. Stark) - Weiser, Bittencourt (84. Deman), Lynen, Agu - Schmid, Woltemade (76. Stage) - Ducksch (90.+2 Kownacki). - Trainer: Werner

Mönchengladbach: Nicolas - Friedrich (71. Lainer), Itakura, Elvedi - Honorat (71. Neuhaus), Weigl, Scally - Reitz (79. Siebatcheu), Kone (70. Ngoumou) - Plea (46. Cvancara), Hack. - Trainer: Seoane

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Tore: 0:1 Hack (8.), 1:1 Woltemade (45.), 2:1 Woltemade (65.), 2:2 Neuhaus (90.+1, Handelfmeter nach Videobeweis)

Gelbe Karten: keine

Zuschauer: 42.100 (ausverkauft)