"Hat um 15 Uhr gefragt, ob es okay wäre, wenn er ein Bier trinkt": Jürgen Klopp mit Sprüchefeuerwerk vor Abschiedsspiel von Piszczek und "Kuba"

Von Tim Ursinus
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© getty

Jürgen Klopp hat vor dem Abschiedsspiel der polnischen BVB-Vereinslegenden Lukasz Piszczek und Jakub "Kuba" Blaszczykowski in typischer Manier eine Sprüchefeuerwerk gezündet.

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Klopp, als Trainer von Team "Kuba" im Einsatz, hatte kurz vor dem Anpfiff über das Stadionmikro ein paar Fragen beantwortet. Thema war auch sein Assistent und BVB-Urgestein Fritz Lünschermann.

"Fritz ist für die Stimmung zuständig. Er hat heute um 15 Uhr gefragt, ob es okay wäre, wenn er jetzt ein Bier trinkt. Dann habe ich gesagt: 'Solange du es nicht vor den Jungs machst, ist es in Ordnung'", sagte der langjährige Dortmund-Coach mit einem Augenzwinkern und ergänzte: "Wir haben festgestellt, dass Fritz schon seit 36 Jahren für den BVB tätig ist, alles weiß über diesen Verein, er lebt diesen Verein. Deshalb war es mir wichtig, dass er mit dabei ist. Ich hätte auch Josef Schneck mit dabei gehabt, aber er hat den Urlaub vorgezogen, aber ältere Menschen haben keine Zeit zum Verlieren. Das ist in Ordnung. Viele Leute hätten hier dabei sein sollen, viele sind dabei - genau so, wie wir es haben wollen."

Klopp sprach auch über seine persönliche Rückkehr auf den Platz des Signal Iduna Parks. "Es ist überragend, es ist außergewöhnlich. Vielen Dank für den tollen Empfang, es war immer ein außergewöhnlicher Ort und ich bin froh festzustellen, dass das immer noch so ist. Es ist wie nach Hause kommen, schön Euch alle wiederzusehen", sagte er und witzelte: "Ihr seht alle überragend aus, die meisten Spieler auch. Das wird alles ein bisschen spaßig hoffentlich. Wir freuen uns alle, hier zu sein."

Zudem witzelte er über das Aussehen von so manch einem Spieler. "Wir werden ein Übergewicht in der Abwehr, im Mittelfeld und im Sturm haben. Ein paar haben heute gemerkt: ‚Mist, hätte ich mal früher angefangen zu trainieren'", so Klopp.

Jürgen Klopp schwärmt von Piszczek und "Kuba"

Über seine ehemaligen Spieler Piszczek und "Kuba" hatte der 57-Jährige freilich nur lobende Worte übrig. Beide seien schon immer besonders gewesen, so Klopp: "Es sind Jungs, die sich kümmern und Gedanken machen über den Fußball hinaus mit ihrer Stiftung, die sie auf die Beine gestellt haben. Heute geht jeder einzelne Cent auch dahin, das ist außergewöhnlich und das freut mich total. Als Spieler alleine war es so, dass sie eine rechte Seite dargestellt haben, die es im Weltfußball so nicht gab zu der Zeit. Die Verbindung aus Technik, überragender Einstellung und Läuferischem. Heute gibt es das nicht oft, dazu sind sie auch beste Freunde. Das hat man auf dem Platz auch gemerkt, deshalb war es keine Frage, dass wir hier antreten."

Für Klopp ist es der erste Einsatz als Trainer, nachdem er seinen Vertrag beim FC Liverpool vorzeitig aufgelöst hatte. Anschließend kündigte er eine Pause an, die mindestens ein Jahr andauern wird.