"Für mich völlig irrelevant, was er erzählt": Hans-Joachim Watzke schießt gegen "verbitterten" Martin Kind zurück

Von SID/Marko Brkic
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© getty

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat die Kritik von Martin Kind, ehemaliger Geschäftsführer von Hannover 96, in Bezug auf den gescheiterten Investorendeal gekontert und dabei scharf zurückgeschossen.

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"Dem Kind hat doch gerade erst sein eigener Verein den Stuhl vor die Tür gestellt. Insofern ist es für mich völlig irrelevant, was er erzählt. Da klingt ja nur noch Verbitterung durch", konterte der 65-Jährige bei der Bild-Zeitung Kinds Aussagen.

Bei einer Podiumsdiskussion auf einer Technologie-Messe in Berlin mit Geschäftsführer Andreas Rettig vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) hatte Kind DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke zum Sündenbock für die gescheiterte Geldbeschaffung gemacht.

Indem der scheidende Geschäftsführer von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund zugelassen hätte, dass der Liga-Verband auch für die Zukunft erpressbar geworden wäre, "hat Herr Watzke im deutschen Fußball einen Riesenschaden angerichtet", sagte Kind und wertete den DFL-Rückzug als "Signal an die Fans: Wenn ihr Bälle genug habt und laut genug seid, werden wir keine Reform mehr durchführen."

Die Einstellung der DFL-Bemühungen um neue Geldgeber im vergangenen Winter nach wochenlangen Fan-Protesten nannte der langjährige 96-Mehrheitsgesellschafter "abenteuerlich. Auf Basis von Populismus Entscheidungen zu treffen, ist für mich indiskutabel".

Nachdrücklich bekräftigte Kind seine Ablehnung der 50+1-Regel im deutschen Profifußball. Die DFL, sagte der 80-Jährige aus "tiefster Überzeugung, sei "ein Kartell. Wir haben keinen wettbewerbsgleichen Markt. Er ist verzerrt ohne Ende. Wir haben keine Chance, je an Bayern München heranzukommen", begründete Kind seine Kritik an der satzungsmäßig verankerten Mehrheitssicherung für die Muttervereine von Profigesellschaften unter dem DFL-Dach.

Rettig hingegen verteidigte den Abwehrmechanimus gegen die Übernahme von Klubs durch private Investoren. "Es gibt keinen besseren Schutz als 50+1, nämlich Mitbestimmung und Teilhabe. Ohne die Bestimmung, meinte der ehemalige Manager mehrerer Bundesliga-Vereine weiter, "haben wir am Ende eine Forbes-Tabelle und keine Sporttabelle". Entscheidend sei die Integrität des Wettbewerbes", meinte der DFB-Funktionär weiter.