Vier Scorerpunkte! Omar Marmoush entscheidet wildes Duell zwischen Holstein Kiel und Eintracht Frankfurt

SID
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Zwei Tore, zwei Vorlagen: Angeführt vom überragenden Omar Marmoush hat Eintracht Frankfurt die imposante Siegesserie in der Bundesliga ausgebaut und ist nun erster Bayern-Verfolger.

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Omar Marmoush sank völlig ausgepumpt auf den Rasen, dann berappelte er sich und nahm die Glückwünsche seiner Frankfurter Kollegen entgegen. Auch Trainer Dino Toppmöller herzte seinen Matchwinner. Dank ihres überragenden Torjägers ist die Eintracht plötzlich Bayern-Jäger Nummer eins.

"Es macht sehr, sehr viel Spaß. Ich freue mich, mit Toren und Assists mitzuhelfen", sagte Marmoush nach seiner Gala beim 4:2 (1:1) bei Aufsteiger Holstein Kiel mit zwei Treffern und zwei Vorlagen bei DAZN, "am Ende zählen die drei Punkte für die Mannschaft." Nach dem vierten Dreier in Folge liegt Frankfurt nur noch einen Punkt hinter dem Spitzenreiter aus München, der am kommenden Sonntag der nächste Gegner in der Bundesliga ist. "Wir nehmen alles mit, dieses Spiel gibt uns Selbstbewusstsein", betonte der Mann des Tages.

Vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion brachte Marmoush sein Team mit seinen Saisontoren fünf und sechs (25. und 65.) auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Zudem legte der Ägypter die Treffer von Igor Matanovic (47.) und Lucas Tuta (74.) auf.

Für Kiel glich der Japaner Shuto Machino (30. und 50.) zwar zweimal aus, doch unter dem Strich waren die Schleswig-Holsteiner viel zu harmlos, um ihren ersten Sieg im Oberhaus einzufahren. In dieser Form dürfte es der Liga-Neuling schwer haben. Mit einem Punkt aus fünf Spielen liegt Kiel weiterhin am Tabellenende.

Shuto Machino hat mit einem Aluminiumtreffer Pech

Die Eintracht hatte sich drei Tage nach dem bitteren Last-Minute-Ausgleich in der Europa League beim 3:3 gegen Viktoria Pilsen viel vorgenommen. "Wir haben eine gute Reaktion gezeigt", sagte Abwehrspieler Robin Koch. Und Toppmöller lobte die "Widerstandsfähigkeit" seiner Mannschaft.

Tatsächlich zeigten sich die Hessen vollkommen unbeeindruckt vom Dämpfer auf der europäischen Bühne. Trotz fünf personeller Wechsel und dem Fehlen von Stürmer Hugo Ekitike (Adduktorenprobleme) hatte die Eintracht die Partie von Beginn an im Griff, bestimmte Tempo und Rhythmus und ging völlig verdient in Führung.

Weil Kiels Hintermannschaft ein ums andere Mal patzte, kam Frankfurts Abteilung Attacke zu einigen Chancen - versäumte bis zur Pause aber weitere Treffer. Allein der agile Marmoush fand dreimal freistehend in Holstein-Keeper Timon Weiner (16., 45. und 45.+1) seinen Meister.

Auf der anderen Seite mühte sich Kiel redlich, kam zunächst aber zu selten ins letzte Drittel. Dies änderte sich nach dem Ausgleich, bei dessen Entstehung Lewis Holtby geschickt bei Robin Koch einfädelte. Die Gastgeber hatten nun ihre beste Phase. Machino traf - allerdings aus Abseitsposition - die Querlatte, wenig später bugsierte er den Ball dann zur vermeintlichen Führung ins Tor, zuvor hatte es aber einen Schubser gegeben (36.).

Ähnlich turbulent ging es nach der Pause weiter. Erst traf Frankfurt nach einer Ecke zur erneuten Führung, Kiel antwortete postwendend. Doch je länger das Spiel dauerte, desto klarer machte sich die Frankfurter Überlegenheit bemerkbar. Kiel war zunehmend überfordert mit dem druckvollen Angriffsspiel der Gäste. Die Tore fielen zwangsläufig.