Vor sieben Jahren wurde Mitchell Weiser mit der deutschen U21-Nationalmannschaft Europameister, nun wird es wohl zu einem Nationen-Transfer kommen: Wie unter anderem Transfermarkt berichtet, soll der Rechtsverteidiger des SV Werder Bremen in Zukunft für Algerien auflaufen.
Bereits im März 2023 hatte Weiser das erste Mal im Interview mit SPOX von der Möglichkeit gesprochen, in Zukunft für Algerien aufzulaufen. "Ich habe den Pass noch nicht, aber ich bin gerade dabei", erklärte der heute 30-jährige Weiser seine Pläne für die Zukunft.
Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, soll Weisers Mutter Anfang Oktober nach Algerien gereist sein, um mit dem Verband FAF (Förderation Algeriens für Fußball) über den Wechsel der Nationalmannschaft zu verhandeln. Nun soll alles klar sein.
Mitchell Weiser: Gespräche weit fortgeschritten
Auch die Bild-Zeitung berichtet davon, dass eine Nominierung für die kommende Länderspielpause wahrscheinlich sei. Die Gespräche seien demnach weit fortgeschritten.
"Das ist eine Option. Für mich wäre das ein Abenteuer. Ich habe Lust darauf", erklärte Weiser seine Absicht, für Algerien zu spielen, bereits im SPOX-Interview Anfang 2023.
Dieser ungewöhnliche Nationen-Transfer ist deshalb möglich, weil Weisers Großvater mütterlicherseits aus Algerien stammt.
Beim FAF hat mit Vladimir Petkovic kürzlich ein Schweizer als Nationaltrainer übernommen. Seitdem sind die Algerier auf der Suche nach neuem Talent, um ihren Kader sportlich aufzubessern und um internationale Titel mitzuspielen. Vor allem auf der Rechtsverteidiger-Position herrscht dabei großer Bedarf, den Weiser nun füllen soll.
In der Jugend hat der in Nordrhein-Westfalen geborene Weiser immer für die deutschen U-Nationalteams gespielt. Mit seinem Tor im Finale 2017 schoss er die U21-Nationalmannschaft des DFB dabei zur Europameisterschaft. Seit besagtem Spiel hat Weiser jedoch kein Länderspiel mehr absolviert.
Mitchell Weiser: Debüt im November?
Dabei ist der 30-Jährige ist nicht der einzige Deutsch-Algerier, der sich für den Wechsel entscheidet. Kürzlich hatte auch das 18-jährige Hertha-Toptalent Ibrahim Maza sich dazu entschlossen, lieber für Algerien zu spielen, als es in Zukunft bei Deutschland zu probieren.
Zudem bringt Transfermarkt auch Carlo Boukhalfa vom FC St. Pauli für einen Wechsel zu Algerien ins Spiel. Der gebürtige Freiburger hat bisher noch nie in U-Nationalteams gespielt.
Die aktuelle Abstellungsperiode für Nationalmannschaften ist vorbei und so wird sich Weiser bis zu seiner ersten Algerien-Nominierung weiter gedulden müssen. Am 11. November gegen Äquatorialguinea könnte er dann erstmals im Kader stehen.
Bis dahin geht es für Weiser aber in der Bundesliga um einiges. Am Sonntag um 17:30 Uhr wartet der VfL Wolfsburg auf den Bremer und seine Kollegen.
