"Wir haben das sehr intensiv diskutiert, am Anfang hatte ich schon ein paar schlaflose Nächte", sagte der Geschäftsführer des BVB bei der Mitgliederversammlung am Sonntag: "Ich wusste, dass das eine schwierige Abwägungsentscheidung ist zwischen ökonomischen Fragen und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung."
Er habe "hohen Respekt vor jedem einzelnen, der da zu einer anderen Bewertung kommt". Dies müsse in einem "demokratischen Klub möglich sein", betonte Watzke: "Es war eine harte Entscheidung, aber ich stehe dazu."
"Rote Karte für den Werbedeal": BVB-Fans protestieren vor der Westfalenhalle
Vor der Westfalenhalle hatten einige Fans gegen das Sponsoring protestiert. Vertreter der Partei Die Linke hatten einen großen aufblasbaren Panzer aufgebaut, auf Schildern war "Rote Karte für den Werbedeal zwischen Rheinmetall und BVB!" zu lesen.
"Man kann in so einem großen Verein nicht ausschließen, dass man mal unterschiedliche Meinungen hat - so wie bei Rheinmetall", sagte Watzke: "Das Wichtige ist aber, dass wir unterschiedliche Meinungen mit Respekt und Anstand austragen, ohne die Rolle des Bösen und des Guten."
Der BVB hatte wenige Tage vor dem Finale der Champions League gegen Real Madrid bekannt gegeben, dass Rheinmetall neuer "Großsponsor" werde. Nach Informationen der Sportschau erhält der BVB über diesen Deal bei einer Vertragslaufzeit von drei Jahren gut 20 Millionen Euro.