Der FC Bayern München hat in den vergangenen Monaten mit mehreren Vertragsverlängerungen das Kader-Gerüst für die nächsten Jahre gefestigt. Dennoch gibt es einige offenen Fragen. Über allem steht ein Umbruch - mittel- wie langfristig. SPOX nimmt die Kadersituation beim FCB unter die Lupe.
Tor
Manuel Neuer (30)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Der Mann mit der vermutlich komfortabelsten Situation im Kader. Der Beste seiner Zunft, langfristig mit einem Vertrag ausgestattet und zweifelsohne auch in den kommenden Jahren gesetzt. Neuer kann in Ruhe arbeiten - auch, weil hinter ihm keiner der Torhüter ernsthafte Ambitionen hegt. Wird mit seiner Ausnahmestellung im globalen Fußball sicher noch den einen oder anderen Welttorhüter-Titel abstauben. Allerdings: Auf ihn kommt in den nächsten Jahren die Aufgabe zu, seinen künftigen Nachfolger mit auszubilden.
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Sven Ulreich (28)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: Zwei Einsätze in der Champions League, je einen in der Bundesliga und im DFB-Pokal: Ulreichs Pflichtspiel-Bilanz in anderthalb Jahren liest sich wenig ereignisreich. Entsprechend wird es den geborenen Schorndorfer wohl nicht mehr all zu lange an der Isar halten: "Irgendwann will ich auch wieder regelmäßig spielen. Ich bin jetzt 28 und möchte nicht bis zum Karriereende zuschauen müssen", sagte Ulreich im SPOX-Interview vor einigen Wochen deutlich: "Den Wunsch, irgendwo die unangefochtene Nummer eins zu sein, habe ich zwar im Hinterkopf, jedoch konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Aufgabe beim FC Bayern." Seinen Vertrag wird er, sofern bis dahin kein perfektes Angebot ins Haus flattert, wohl erfüllen. Bis dahin gilt es für ihn, möglichst viele Erfahrungen in der Arbeit mit Neuer zu sammeln und die gut verdauliche Rekordmeister-Luft noch eine Weile zu inhalieren.
Tom Starke (35)
Vertrag bis: 30.06.2017
Situation: Starkes Vertrag läuft zum Saisonende aus - aller Wahrscheinlichkeit nach war es das für den 35-Jährigen. Seine Zeit auf der Bayern-Bank neigt sich dem Ende zu. Die Bayern werden sich darum bemühen, dem Torwart-Team im Sommer wieder einen entwicklungsfähigen Youngster hinzuzufügen. Das ist wohl der erst 16-jährige Christian Früchtl. Der B-Jugend-Keeper trainiert aktuell - wie schon im Sommer - im Trainingslager mit den Profis. "Er bringt sich gut ein. Er ist ein guter Typ und ein guter Torwart", sagte Neuer zuletzt im kicker über das große Talent: "Er ist schon sehr weit. Mit mir kann ich es aber nicht vergleichen, weil ich mich nach und nach entwickelt habe."
Abwehr
Jerome Boateng (28)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Die Berufung in die UEFA-Mannschaft unterstrich noch einmal: Boateng hat wieder einmal ein starkes Jahr hinter sich - unersetzbar beim FCB, aber auch in der Nationalmannschaft. Die Vertragsverlängerung im Dezember 2015 geschah damals in weiser Voraussicht. Denn: Ein fitter Boateng ist in den nächsten Jahren nicht aus der Mannschaft wegzudenken. Das ist aktuell aber das große Problem: Muskelbündelriss, Knieprobleme, Brustmuskel-OP - Boateng findet seit Monaten nicht seinen Rhythmus und fehlt aufgrund seiner jüngsten Operation noch mehrere Wochen. Mit einer Rückkehr ist wohl erst im März zu rechnen. Die langfristige Stabilität in der Bayern-Defensive ist auch abhängig davon, dass Boateng wieder beschwerdefrei einsetzbar ist.
Mats Hummels (28)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Nach seinem Wechsel im Sommer hielt sich die öffentliche Skepsis, ob Hummels der FCB-Defensive wirklich entscheidend weiterhelfe, noch eine Weile. Der Nationalspieler gab selbst zu, anfangs nach Sicherheit gesucht zu haben. Es dauerte einige Wochen, ehe Hummels so richtig ankam, dann aber richtig: Mit 69,57 Prozent gewonnenen Zweikämpfen war Hummels in der Hinrunde der beste Zweikämpfer der Liga. Immer mehr bringt er sich auch im Spielaufbau ein. Das defensive Zentrum ist für die kommenden Spielzeiten mit so ziemlich dem Besten bestückt, was es weltweit gibt.
Javi Martinez (28)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Martinez' Situation knüpft nahtlos an die von Hummels an. Während er unter Guardiola anfangs noch zwischen Sechser und Innenverteidiger pendelte, ist seine Position mittlerweile ausschließlich zentral in der Defensive. Dass Bayern der Boateng-Ausfall nicht die ganz großen Bauchschmerzen bereitet, hat mit dem Namen Martinez zu tun. Er ist vermutlich der beste Backup, den man sich im Kader wünschen kann - derzeit sogar deutlich mehr als das. Mit dem Trio Boateng/Hummels/Martinez ist der FCB auf Dauer überragend aufgestellt.
Holger Badstuber (27)
Vertrag bis: 30.06.2017
Situation: Seit seinem ersten Kreuzbandriss, den er sich im Dezember 2012 zuzog, absolvierte Badstuber gerade einmal 18 Bundesliga-Spiele. Dementsprechend ist der Wechsel auf Leihbasis zu Schalke 04 keine Überraschung.
Inwiefern man selbst nach einer erfolgreichen Leihe allerdings an eine Badstuber-Zukunft beim FCB glauben darf, ist fraglich. Denn: Mit Niklas Süle (21) steht ein vermeintlich größeres deutsches Abwehrtalent wohl vor einem Wechsel nach München. Der Hoffenheimer soll eine langfristige Lösung in der Zentrale sein und würde Badstuber dann endgültig aus dem Kader verdrängen.
David Alaba (24)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Gute Außenverteidiger sind rar und so ist Alaba bei Europas Schwergewichten heiß begehrt. Der Österreicher ist bei Bayern links hinten allerdings gesetzt und soll das auch in den nächsten Jahren sein. Allerdings hinkte er 2016 seiner starken Form der Vorjahre deutlich hinterher. Konzentration und Positionsspiel müssen 2017 wieder besser werden. Durch seine Verlängerung bis 2021 liegen die Rechte am Spieler seit März 2016 jedenfalls langfristig beim Klub. Aktuell stellt der 24-Jährige auch in der Innenverteidigung die erste Wahl dar, wenn Martinez oder Hummels eine Pause benötigen. Seine Flexibilität macht ihn so wertvoll.
Juan Bernat (23)
Vertrag bis: 30.06.2019
Situation: Begann bei den Bayern nach seinem Wechsel 2014 stark, hatte dann aber eine echte Durchhängersaison 2015/16. Sammelte so viele Kritiker, die er in dieser Hinrunde aber wieder größtenteils verstummen ließ. Agiert wieder ballsicherer, schnörkelloser und mit großem Offensivdrang. Bildet somit eine gute Alternative zu Alaba und ist sicher ein Kandidat für einen Vertrag über 2019 hinaus. Links hinten sind die Bayern verdammt gut besetzt.
Philipp Lahm (33)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: Entgegen der linken Abwehrseite tun sich rechts hinten einige Fragezeichen auf. Lahm ist sicher das derzeit größte in der Verteidigung. Erfüllt er seinen Vertrag bis 2018? Neuesten Aussagen zufolge klingt es stark danach. Einen nicht unwesentlichen Part dürfte dabei Uli Hoeneß spielen, dem das Thema "Lahm als Sportdirektor" schon bei der Jahreshauptversammlung Ende November zu schnell ging. Dennoch: Spätestens 2018 ist für den Routinier, der zuletzt auch immer häufiger mal schwächere Leistungen zeigte, Schluss. Dann braucht es eine neue 1A-Lösung. Die ist der ebenfalls gealterte Rafinha nicht. Joshua Kimmich sieht sich in Zukunft eher auf der Sechs. Gerüchten zufolge kommt im Sommer Sebastian Rudy. Der Allrounder wird sich allerdings auch nicht mehr zum Weltklasse-Außenverteidiger aufschwingen. Mittelfristig ist die Rechtsverteidigerposition also eine der größten Baustellen. Sie sollte schon im kommenden Sommer groß auf der Agenda stehen.
Rafinha (31)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: Betreibt seit geraumer Zeit rechts hinten Arbeitsteilung mit Lahm und das sehr solide. Allerdings ist auch Rafinha nicht mehr der Schnellste, zudem neigt der Hitzkopf ähnlich wie Ribery zum Überdrehen. Tritt Lahm in Kürze ab, wird er die Lücke nicht mehr all zu lange schließen können - vor allem nicht adäquat. Die Bayern zogen zuletzt eine Vertragsoption beim Brasilianer, die das Arbeitspapier um ein Jahr bis 2018 verlängerte. Vorstellbar, dass im kommenden Jahr ein weiteres Jahr drangehängt wird, länger wird es Rafinha wohl aber nicht beim Rekordmeister halten.
Mittelfeld
Xabi Alonso (35)
Vertrag bis: 30.06.2017
Situation: Umbruch wird auch im zentralen Mittelfeld bei den Bayern bald ganz groß geschrieben - oder doch nicht? Die Situation um Alonso ist derzeit schwer durchschaubar. Für die Bayern bietet sie immerhin ein gewisses Risiko. Vom Leistungsniveau seiner ganz großen Tage ist Alonso mittlerweile schon ein gutes Stück weit entfernt. Dem Spanier fehlt auf der Sechs die Handlungsschnelligkeit, zudem braucht er immer mehr Spielpausen. Für ihn spricht dagegen seine große Erfahrung und sein charakterlicher Wert für das Team. Zudem setzt Ancelotti derzeit noch fest auf den Routinier. Gut möglich, dass die Bayern mit Alonso noch einmal um ein Jahr verlängern. Dabei muss aber in jedem Fall das Vorantreiben von Renato Sanches und Joshua Kimmich als feste Bestandteile im Zentrum Priorität haben.
Gelingt dieser Umbruch im kommenden Jahr nicht, fehlt nach der Ära Alonso eine gestandene Stütze im Mittelfeld. Auch deshalb wurde zuletzt immer wieder der Name Marco Verratti mit den Bayern in Verbindung gebracht. Der 24-Jährige von PSG soll Ancelottis Wunschspieler für das Zentrum sein.
Arturo Vidal (29)
Vertrag bis: 30.06.2019
Situation: Ancelotti liegt Vidal wohl doch einen Tick besser als Guardiola. Unter dem Italiener kommt Vidals Zweikampfhärte besser zur Geltung, der Chilene genießt einen anderen Stellenwert im Dreier-Mittelfeld und ist endgültig angekommen in München. Neben Thiago ist Vidal ganz fester Bestandteil des FCB-Zentrums der nächsten Spielzeiten - vermutlich über 2019 hinaus.
Thiago Alcantara (25)
Vertrag bis: 30.06.2019
Situation: Nach wie vor hat man bei Thiago das Gefühl, als habe er einen letzten Schalter noch nicht umgelegt. Der Spanier hat immenses Potenzial, scheint aber immer noch nicht am Leistungslimit angekommen zu sein. Dennoch ist sein Umgang mit dem Ball überragend, seine Kreativität unverzichtbar. Thiago wurde in der Hinrunde wieder eine größere Wichtigkeit zuteil. Er hat die Chance, das FCB-Spiel über Jahre zu prägen. Die Bayern werden alles daran setzen, seinen 2019 auslaufenden Vertrag ebenfalls zu verlängern. Er ist ganz fest eingeplant.
Joshua Kimmich (21)
Vertrag bis: 30.06.2020
Situation: Kimmich ist bezogen auf die Post-Alonso-Ära sicher schon sehr weit und auf dem besten Weg. Während er in der Nationalmannschaft seinen Stammplatz rechts hinten hat, will er sich bei den Bayern zukünftig im Zentrum einen Namen machen. Da hat er in dieser Saison bereits richtig gute Spiele gemacht. Was ihm noch etwas fehlt, ist die Abgebrühtheit und Zweikampfhärte. Er lernt aber von den Besten. Entwickelt er sich so rasant weiter, hat er das Zeug, Alonso in wenigen Monaten im Zentrum endgültig abzulösen.
Renato Sanches (19)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Sanches konnte die teure Verpflichtung im Sommer noch in keinster Weise rechtfertigen. Der Golden Boy hat noch immer sichtbare Adaptionsschwierigkeiten. Passgenauigkeit, Handlungsschnelligkeit und taktisches Verständnis ließen bislang noch zu wünschen übrig. Sanches, der zweifelsohne über beste Anlagen verfügt, wird in den kommenden Monaten hart daran arbeiten müssen, diese Bereiche seines Spiels zu verbessern, um ernsthafte Ambitionen auf einen Platz im Bayern-Zentrum anzumelden. Käme tatsächlich Verratti, hätte es Sanches selbst bei einem Alonso-Karriereende schwer. Eine Leihe wäre denkbar - wie einst bei Kroos oder Alaba.
Fabian Benko (18)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: In keinem deutschen Verein haben es Jugendspieler mittlerweile so schwer, den Sprung zu den Profis zu schaffen wie beim FC Bayern, wo nahezu alle Positionen doppelt mit Nationalspielern besetzt sind. Unter Guardiola schaffte es in den vergangenen drei Jahren kein Junior durchs Nadelöhr in die erste Münchner Mannschaft. Benko war immerhin schon zu Pep-Zeiten mit den Profis in China und Katar. Er übernimmt im Zentrum am liebsten die offensive Rolle, kam bis auf einen 14-minütigen DFB-Pokal-Einsatz in dieser Saison aber nicht bei den Profis zum Zug. Er muss sich über die zweite Mannschaft empfehlen, was ihm in der Vorrunde aber nicht wirklich gelang. Im Sommer wurde spekuliert, ob die Bayern ihm womöglich nur einen Profi-Vertrag anboten, um Ärger mit der DFL zu vermeiden. Denn: Nach Paragraph 5, Absatz 2.4 muss ein Bundesligist "zu jedem Pflicht-Bundesspiel mindestens zwölf Lizenzspieler deutscher Staatsangehörigkeit unter Vertrag" haben. Zum damaligen Zeitpunkt hatte Bayern zu wenig deutsche Spieler im Kader. Die Rückrunde wird zeigen, ob für Benko im Sommer nicht vielleicht schon eine Leihe Sinn macht - oder ob die Bayern-Profis nicht generell eine Nummer zu groß für ihn sind.
Niklas Dorsch (18)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: Auch Dorsch, 1998er-Jahrgang, gilt im defensiven Mittelfeld zu Deutschlands besten Nachwuchsspielern. Gerade auf dieser Position ist es derzeit allerdings extrem schwer, bei den Bayern-Profis auf Minuten zu kommen. Dorsch ist vom Youngster-Trio dahingehend aber sicher schon am weitesten: Er muss hoffen, ähnlich wie Felix Passlack in Dortmund, sich immer wieder mal in der Bundesliga beweisen zu dürfen und sich so Schritt für Schritt ins Team zu arbeiten.
Erdal Öztürk (20)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: Kam im Sommer von Hoffenheims zweiter Mannschaft und machte sich beim Test-Kick gegen Manchester City gleich einen Namen, als er den 1:0-Siegtreffer erzielte. Allerdings steht er - gemessen an Bayern-Verhältnissen - noch mehr unter Zeitdruck als Dorsch und Benko. Denn Öztürk ist bereits 20 und war zuletzt auch bei den Amateuren nicht mehr erste Wahl. Die große Verjüngung des Profikaders ist bei den Bayern aktuell nicht in Sicht - zumindest nicht aus den eigenen Reihen. Hoeneß kündigte an, auf die Nachwuchsarbeit ab sofort wieder viel mehr Wert legen zu wollen.
Angriff
Franck Ribery (33)
Vertrag bis: 30.06.2018
Situation: Ein weiteres Jahr bis 2018 trauen die Bayern Ribery auf Top-Niveau noch zu - zu Recht! Denn: Spielt Ribery, gehört er fast immer zu den Aktivposten. Ähnlich wie Robben hat die Frequenz seiner Einsätze nachgelassen. Allerdings: Mit Costa hat der FCB auch eine bärenstarke Alternative. Fällt Ribery 2018 aus dem Raster, muss aber ein passender Ersatz da sein. Ab diesem Sommer muss intensiv nach Qualität gescoutet werden, die Außenpositionen haben sich bei Bayern schließlich zu Schlüsselrollen entwickelt.
Douglas Costa (26)
Vertrag bis: 30.06.2020
Situation: Mit wenigen Abstrichen ist Costa beim FCB endgültig zur Weltklasse aufgestiegen. Was dem Brasilianer allerdings noch abgeht, ist die Arbeiter-Mentalität eines Riberys. In einigen Situationen ist er noch zu nachlässig und flapsig, diesen Schritt muss er 2017 setzen. Mittelfristig wird Costa Ribery gänzlich ersetzen, allerdings braucht er auch bald ein mindestens ebenso starkes Backup.
Kingsley Coman (20)
Vertrag bis: 30.06.2017
Situation: Offensiv ist Coman gerade die große offene Frage bei den Bayern. Der Leihvertrag mit Juventus Turin läuft im Sommer aus, der FCB besitzt eine Kaufoption in Höhe von 21 Millionen Euro. Nicht wenig Geld für ein großes Talent, das seine Fähigkeiten aufgrund einer unglücklichen Sprunggelenksverletzung zuletzt nicht demonstrieren konnte. Entsprechend wird eine Weiterbeschäftigung Comans medial kontrovers diskutiert. Vor seiner Verletzung schien Coman sich aber immer besser an die Umstände in Deutschland zu gewöhnen. Rentabel könnte eine Verpflichtung des französischen Nationalspielers zudem selbst dann sein, wenn er den ganz großen Durchbruch bei den Bayern nicht schaffen würde: Bei den steigenden Marktpreisen würde sich sicherlich ein Abnehmer finden, der bereit ist, deutlich mehr als die mit Juve vertraglich festgelegten 21 Millionen Euro zu bezahlen. Außerdem hat Coman durch Robbens wahrscheinliche Vertragsverlängerung noch etwas Zeit, bei den Bayern aufs nächste Level zu steigen.
Arjen Robben (32)
Vertrag bis: 30.06.2017
Situation: Auf die Vertragsverlängerung des Niederländers wartet man seit Wochen. Alle Parteien geben sich extrem entspannt, entsprechend ist es nur eine Frage der Zeit, ehe Robben seine Unterschrift unter ein neues Beschäftigungspapier setzt. Die Frage, die bleibt: bis 2018 oder 2019? Robben ist in seiner aktuellen Verfassung immer noch unbedingter Leistungsträger bei den Bayern. Für mehr als 20 bis 25 Spiele im Jahr reicht es zwar nicht mehr, die sind dafür auf konstant sehr hohem Niveau. Seine Nachfolge gilt es aber ebenfalls bald zu klären - da steht und fällt erst einmal einiges mit dem Namen Coman.
Thomas Müller (27)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Unter Ancelotti macht Müller noch nicht die glücklichste Figur. Die Hinrunde war vermutlich die schwächste seiner Karriere. Zuletzt bewies der Nationalspieler allerdings, dass mit ihm natürlich weiter zu rechnen ist. Das tut man beim FC Bayern ohnehin. Als Publikumsliebling und nach dem wahrscheinlichen Badstuber-Abgang ist Müller neben Lahm der einzige waschechte Bayer im Team des Rekordmeisters. Sein sportlicher Wert wird von seinem persönlichen damit sogar noch überstrahlt. Wichtig, dass er bis 2021 gebunden ist. Jetzt müssen nur wieder regelmäßige Erfolgserlebnisse her.
Robert Lewandowski (28)
Vertrag bis: 30.06.2021
Situation: Der lange Hickhack um seine Zukunft nahm kürzlich ein Ende. Lewandowski bleibt langfristig bei den Bayern, die damit einen der besten Stürmer der Welt gebunden haben. Der Pole ist ein ganz wichtiger Baustein im FCB-Kader der nächsten Jahre. Die Situation, keinen wirklichen Konkurrenten auf seiner Position zu haben, tut Lewandowski gut. Sie gibt ihm Vertrauen. Wird er mal geschont, kann Müller vorne in der Spitze spielen.
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