"Die Hemmschwelle, Spieler zu beschimpfen oder zu beleidigen, liegt immer niedriger", urteilt Hummels in der SportBild. Der Nationalspieler führt aus: "Auf uns, Trainer wie Spieler, projizieren viele Fans ihren Frust und werden ausfallend. Das äußert sich dann eben in Beleidigungen oder, noch schlimmer: sogar in Spuckattacken."
Damit spielt Hummels auf das Gastspiel in Berlin an. Trainer Carlo Ancelotti war bespuckt worden und zeigte daraufhin den Mittelfinger. "Beleidigungen oder Spuckattacken verstoßen ganz einfach gegen das Recht. Du kannst ja auch nicht durch die Stadt laufen und andere beleidigen oder anspucken," ist für den Nationalspieler klar.
Kann sich Lahm-Nachfolge nicht vorstellen
Er schlussfolgert: "Ich finde ganz generell, dass der Umgang mit den Spielern in den vergangenen neun, zehn Jahren immer respektloser geworden ist." Letztlich bliebe nur eins: "Das ist etwas, womit wir klarkommen müssen." Als Kapitän könnte er eventuell auf die Fans einwirken.
Dieses Amt will Hummels aber nach dem Abtritt von Philipp Lahm nicht antreten. "Ich sehe mich nicht in einer Rolle, in der ich darauf Anspruch erheben würde. Und ich denke auch nicht, dass ich infrage kommen würde", führt er sein bisher nur einjähriges Engagement in München als Grund an.
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Dennoch ist er sich bewusst, dass er in der Zukunft mehr Verantwortung tragen wird. "In den nächsten ein, zwei Saisons werden sicher einige Säulen wegbrechen, die für Qualität standen", ordnet Hummels den bevorstehenden Umbruch der Bayern ein.
Mats Hummels im Steckbrief